Neue Stelle in der alten Heimat

Pfarrerin Christine Erzfeld ist in den Kirchenkreis Aachen zurückgekehrt - Vielfältige Tätigkeiten in Pfarrstelle mit besonderem Auftrag

Nach mehreren Jahren als Schulpfarrerin im Ruhrgebiet und einer Elternzeit ist Pfarrerin Christine Erzfeld jetzt wieder als Pfarrerin in den Kirchenkreis Aachen zurückgekehrt. In den Jahren 2002 bis 2006 war sie schon als Pfarrerin zur Anstellung an der Auferstehungskirche in Aachen tätig. Nun hat die gebürtige Dürenerin eine Pfarrstelle mit besonderem Auftrag im Kirchenkreis inne. "Es war wie nach Hause kommen", sagt die 42-Jährige. "Ich freue mich, wieder hier zu sein und hier in Aachen arbeiten zu können."

Schulseelsorge durch Nicht-Lehrer neu an der Viktoriaschule

Zur Hälfte umfasst die neue Stelle nun Vertretungsdienste, angegliedert im Gemeindebereich Aachen-Nord. Eine wichtige Aufgabe innerhalb dieses Stellenteils ist auch die Unterstützung von Pfarrer Christoph Ude bei der Organisation des Rheinischen Kindergottesdiensthelfertages im September 2016. Der Tag wird mit voraussichtlich 500-600 Teilnehmern in Aachen stattfinden. Ein Viertel der Stelle ist für die Schulseelsorge am Viktoriagymnasium bestimmt und das weitere Viertel für die Unterstützung der Ehrenamtlichen-Ausbildung in der Notfallseelsorge. Bei der Notfallseelsorge wird sie, in Absprache mit der Leitung, organisatorische und administrative Aufgaben übernehmen.

"Die Schulseelsorge durch eine Person, die nicht Lehrer oder Lehrerin an der Schule ist, ist ganz neu am Viktoriagymnasium", berichtet Pfarrerin Erzfeld. Begonnen hat ihr Einsatz an der evangelischen Schule bereits mit dem Projekt "Generationsbrücke Deutschland", bei dem Senioren und Schüler Zeit zusammen verbringen und bei Aktivitäten gezielt ins Gespräch kommen. Weitere Aktionsideen sind in Planung, zum Beispiel vielleicht nach dem Muster der Misereor-Initiative "15 Minuten für...", die Schüler zu eigenem Engagement an ihrer Schule motiviert. 

Vorerfahrungen in der Aachener Telefonseelsorge

Als Unterstützung für die Ehrenamtlichen-Ausbildung in der Notfallseelsorge nimmt Christine Erzfeld derzeit auch selbst an dem Ausbildungskurs teil, der vor kurzem begonnen hat. Vorerfahrungen hatte sie in ihrer früheren Aachener Tätigkeit schon bei der Telefonseelsorge sammeln können. "Bei der Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen ist es wichtig, dass diese nicht nur wissen, was sie selbst geben, sondern was sie auch dafür zurückbekommen", weiß die Pfarrerin. "Der Einsatz Ehrenamtlicher in der Notfallseelsorge muss gut organisiert sein, und die Beziehung zu den Menschen, die sich engagieren, muss auch gepflegt werden."

Menschen in allen Lebenslagen begleiten

Die Pfarrstelle, die Christine Erzfeld nun ausfüllt, bedarf zwar mit der Bandbreite von drei recht verschiedenen Aufgabengebieten eines guten Zeitmanagements. Aber als sie sich nach dem Abitur während eines Freiwilligen Sozialen Jahrs in Frankreich für den "faszinierenden Job" Pfarrerin entschieden habe, sei einer der Gründe gewesen, dass dieser Beruf "so viel Leben umfasst", erinnert sie sich. Als Pfarrerin habe sie die Möglichkeit, Menschen in ganz verschiedenen Situationen des Lebens zu begleiten, sowohl in tollen als auch in schweren Momenten.

Den Ausgleich zu ihrem Beruf findet Christine Erzfeld im Privatleben in der Beschäftigung mit ihrer kleinen Tochter, zum Beispiel beim Kinderschwimmen, aber auch beim Singen im Chor, beim Musizieren und gern beim Wandern oder Spazierengehen im Wald.

Pfarrerin Christine Erzfeld wird am Sonntag, 3. Mai, um 11 Uhr offiziell in einem Gottesdienst in der Christuskirche in Aachen-Haaren durch Superintendent Hans-Peter Bruckhoff in ihre Pfarrstelle mit besonderem Auftrag eingeführt.