"Ganz besondere Atmosphäre" bei Fortbildungsfestival für ehrenamtlich und freiwillig engagierte Menschen

Eine Woche zu Ehren von Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtlern - Vielfältiges Angebot zur Weiterbildung und Entspannung

Eine ganze Woche nur für die Menschen, die sich sonst selbstlos für andere engagieren - das ist die Idee hinter dem Fortbildungsfestival für ehrenamtlich und freiwillig engagierte Menschen, das nach 2012 nun zum zweiten Mal in der Annastraße in Aachen stattfand. "Hier im Haus herrschte eine ganz besondere Atmosphäre" berichtet Gunhild Großmann, Leiterin der Initiative "Engagiert älter werden", welche das Fortbildungsfestival zusammen mit dem Evangelischen Erwachsenenbildungswerk Aachen organisiert hat.

Verschiedene Fortbildungskurse und Möglichkeit zur Entspannung

Während des Festivals fanden täglich Fortbildungen statt, bei denen die Besucher neue Aspekte des ehrenamtlichen Engagements kennen lernen und sich in verschiedenen Bereichen weiterbilden konnten. Themen waren unter anderem Kommunikation und Gruppenleitung, Erste Hilfe und Hygiene, Freizeitmanagement, Betreuung demenzkranker Menschen, Hunde in sozialen Arbeitsbereichen, Konfliktbewältigung, Interkulturelle Verständigung und Computer-Schulungen. Aber nicht nur fortbilden konnten sich die Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler. Die Woche sollte ihnen auch die Gelegenheit geben, sich zu entspannen und einfach mal verwöhnen zu lassen: Daher wurden neben Klangschalenimprovisationen und meditativem Tanzen auch täglich Massagen angeboten. Gerade diese seien ein besonderes "Genuss-Highlight" gewesen, sagt Gunhild Großmann.

Große Motivation zur Weiterbildung

Besonders erwähnenswert sei laut Großmann "die Offenheit und Motivation zur Weiterbildung der Teilnehmenden." In den Rückmeldebögen sei zudem die Offenheit und das Vertrauen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer untereinander, auch ohne sich zu kennen, mehrfach positiv erwähnt worden. Dies sei zum Beispiel deutlich geworden bei der Fortbildung zur nonverbalen Kommunikation, bei der die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter anderem einander ohne Sprache, sondern nur mit den Augen geführt haben. Wie schon 2012 sei dieser Kurs wieder überdurchschnittlich gut besucht gewesen, sagt Großmann: "Scheinbar gibt es ein großes Bedürfnis, einander ganzheitlich zu verstehen."

Vernetzung der Teilnehmer

Ein positiver Nebeneffekt des Fortbildungsfestivals sei die Vernetzung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gewesen. Zum Beispiel sei in der Fortbildung zur Migrantenberater/in eine ausführliche Ehrenamtsfortbildung zur Beratung von älter werdenden Migranten beschlossen worden, die von der Arbeiterwohlfahrt durchgeführt und von anderen Institutionen unterstützt werden soll, berichtet Großmann. Die Werkstatt der Kulturen und die Initiative "Engagiert älter werden" rückten in zwei Fortbildungen noch näher zusammen.

Würdigung des Ehrenamtlichen Engagements

Auf die Frage, warum so ein Fortbildungsfestival für ehrenamtlich Tätige in ihren Augen so wichtig sei, hat Gunhild Großmann eine klare Antwort: "Weil wir im Ehrenamt Gemeinde und Gemeinschaft auf besondere Weise leben, so dass die Gesellschaft sich weiter entwickeln kann." Zum Leben gehöre das Feiern und Wachsen unbedingt dazu, "natürlich auch als Würdigung ehrenamtlichen Engagements und als Motivation für die, die den ehrenamtlichen Weg gerne beschreiten würden, aber noch nicht so recht wissen, wie und in welche Richtung." Dafür haben beispielsweise über 20 Besucher am Talentkompass teilgenommen, einige von ihnen werden die viertägige Fortbildung im Juni mitmachen.

Nächstes Fortbildungsfestival voraussichtlich 2018

Die Angebote seien sehr gut angenommen worden, sagt Großmann. Viele der Besucher hätten ausdrücklich den Wunsch nach einem weiteren Forstbildungsfestival geäußert. Dieses werde es auf jeden Fall geben, verspricht Gr0ßmann, voraussichtlich im Frühjahr 2018. Alles in allem sei es eine sehr gelungene, fantastische Woche gewesen, zu deren Gelingen um die 45 hauptsächlich ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beigetragen hätten.

(Text und Fotos: Stephan Klumpp)