Bunt, laut und lecker - Mit allen Sinnen in den Ferienspielen

Drei Wochen Sommerferienspiele an der Auferstehungskirche sind zuendegegangen - Kinder zwischen 6 und 12 Jahren zeigen in Abschlussvorführung, was sie erlebt und gelernt haben

„Alle einmal trinken gehen und dann üben wir ein letztes Mal, passt auf eure Füße auf!“, so klingt die letzten Aufforderungen bei der Generalprobe der Ferienspiele. Aufgeregte Kinder laufen herum, spielen Fußball, lachen. An der Eingangstreppe übt die Trommel-Gruppe ihren Song „In the jungle“ mit selbstgebauten Holztrommeln, die Akrobatik-Gruppe nimmt zum letzten Mal ihre Pyramidenform ein und die Marmeladenbrot-Gruppe baut Ihren Probiertisch mit Cocktails und verschiedenen selbstgemachten Marmeladen- und Brotsorten auf.

Jedes Jahr lange Wartelisten

Drei Wochen lang haben die Teilnehmer und Teilnehmerinnen in verschiedenen Gruppen von acht bis 16 Uhr die menschlichen Sinne erforscht: Sie drehten einen Stummfilm, machten Geschmackstests, es wurde gerappt, gebaut, gebastelt und eine Gruppe lernte die Gebärdensprache. „Wenn man was nicht mag, kann man dann auch einfach was Anderes machen“, erklärt die achtjährige Liv die große Programm-Auswahl. Sie ist in der Akrobatik- und der Marmeladenbrot-Gruppe und kann nun einen Radschlag, „das konnte ich vorher gar nicht“.

Pfarrer Martin Obrikat leitet nun schon seit 15 Jahren die Ferienspiele. „Es ist einfach gut“, erklärt er die langen Wartelisten für Ferienplätze jedes Jahr in der Auferstehungskirche.

Jugendliche und erwachsene Teamer betreuen die Kinder

Auch Lena, zehn Jahre alt, findet, dass man „auf keinen Fall etwas ändern“ sollte und meint, dass die Verbindung von jüngeren und älteren Kindern in den Ferienspielen besonders Spaß macht.

Diese „Älteren“ sind Jugendliche wie Lilli und Alina (beide 14), welche die Ferienspiele als Helfer zusammen mit den erwachsenen Teamern betreuen. Sie sind durch ihren Konfirmations-Unterricht auf das Programm aufmerksam geworden und nun schon zum zweiten Mal mit dabei. „Es macht einfach Spaß mit Kindern zu arbeiten und ihnen etwas beizubringen“, meint Leon (14).

Eltern machen bei Abschlussaufführung mit

Nach einigen technischen Komplikationen ist es dann soweit: Die Aufführung beginnt damit, dass alle das Lied „Heut ist ein Tag, an dem ich froh sein kann“ singen und dabei klatschen und stampfen. Auch die Eltern machen mit, können aber nicht mit dem Tempo der Kinder mithalten. Dabei werden auf einem Beamer Fotos der Woche gezeigt. Danach gibt es ein Schattentheater, welches sich die Kinder selber ausgedacht haben. Es werden eine Stunde lang Auftritte und Kunstwerke gezeigt, Sieger geehrt und Lieder gesungen. Die Akrobatik-Gruppe zeigt Kunststücke und auch eine Modenschau mit selbst gebatikten T-Shirts tritt auf. Jedes Kind geht alleine nach vorne, posiert und zeigt sein individuelles, buntes Oberteil. Als Letztes stellt die Gebärden-Gruppe das Lied „Applaus Applaus“ von den Sportfreunden Stiller dar. Der Applaus ist groß und doch nicht zu hören: In Gebärdensprache schüttelt man die Handgelenke, um zu applaudieren.

Theater-Kurs und Lego-Stadt in den Herbstferien

So ein Ferien-Programm findet nur in den Sommerferien statt, allerdings gibt es in den kommenden Herbstferien einen Theaterkurs sowie den Bau einer Lego-Stadt in der Auferstehungskirche. Matilda (8) ist nach der Abschluss-Aufführung schon jetzt überzeugt:  „Ich komm noch mal wieder, na klar!“

(Text: Miriam Wilms)