Einführung des neuen Kreissynodalvorstandes und Verabschiedung von Martin Großmann

Pfarrer Ulrich Schuster jetzt zweiter stellvertretender Skriba - Gottesdienst in der Gnadenkirche Setterich

Dass jedem Abschied auch ein neuer Anfang innewohnt, wurde nun bei der Einführung des neuen Kreissynodalvorstandes in der Gnadenkirche in Baesweiler-Setterich deutlich. Bei der von Superintendent Pfarrer Hans-Peter Bruckhoff geleiteten Amtseinführung wurden nicht nur die neuen Mitglieder des Kreissynodalvorstandes begrüßt.

Es galt auch, sich vom bisherigen zweiten stellvertretenden Skriba Pfarrer Martin Großmann zu verabschieden. „Auch in schwierigen, in belastenden Situationen in Deiner Arbeit in der Notfallseelsorge und als Beauftragter für Diakonie hast Du Deine Art behalten, den Menschen zugewandt und auch fröhlich zu sein“, lobte Superintendent Bruckhoff zum Abschied. Pfarrer Großmann habe sich in der nötigen Netzwerkarbeit im Kirchenkreis Aachen engagiert, und das Leiten über Kommunikation bestens verstanden. Er habe seine Leidenschaft, seinen Humor, seine Leichtigkeit, Lebendigkeit und seinen Humor in die Arbeit eingebracht und dabei immer wieder auch auf Kommunikation als das Mittel der Wahl gesetzt.

Dank für Engagement im Leitungsgremium des Kirchenkreises

Dass das Reden miteinander, die Entscheidungen in der Gemeinschaft auch in den Wirkungsbereich des neuen Kreissynodalvorstandes mit einfließen, gab der Superintendent den neuen KSV-Mitgliedern auf den Weg. Nachfolger von Pfarrer Martin Großmann wurde dabei Pfarrer Ulrich Schuster, der nun zweiter stellvertretender Skriba ist. Die wiedergewählten Mitglieder Pfarrer Martin Obrikat (Synodalassessor), Pfarrer Jens-Peter Bentzin (erster stellvertretender Skriba), Susanne Degenhardt (zweite Synodalälteste) und Marion Timm (vierte Synodalälteste) wurden auf eine weitere Amtszeit verpflichtet. Mit ihnen freuten sich die weiteren KSV-Mitglieder Malte Duisberg, Marianne Helbig, Rolf Gündel, Roswitha Rienäcker, Claudia Immendorf, Dr. Matthias Quarch und Pfarrer Andreas Hinze. Superintendent Bruckhoff zeigte sich dankbar, dass Menschen im KSV Leitungsfunktionen übernehmen, insbesondere dann, „wenn Leitung in unserer Kirche auch Kommunikation heißt“.

"Strukturen ändern sich, aber Gott war immer da"

In seiner Predigt nutzte Pfarrer Schuster das Bild vom herannahenden Zug, der sich nicht stoppen lässt. Mit Blick auf Jesaia 55, 6-13, zeichnete er dabei die Idee der Menschen von einer Zukunft, die auch in der Verklärung der Vergangenheit bestehen kann. Am Beispiel des Volkes Israel und ihrer Begleitung durch Gott machte Schuster deutlich, dass Gott seinen Bund immer gehalten hat, ungeachtet der Umstände, in denen das Volk Israel sich befand. „Die Strukturen haben sich geändert, aber Gott war immer da“, schloss er, und die Fortführung der Arbeit im steten Wechsel der Umstände durfte durchaus auch als Metapher für die Arbeit im Kirchenkreis verstanden werden. So war beispielsweise alleine die Gemeinde Setterich in ihrer 110-jährigen Geschichte sechs verschiedenen Gemeindestrukturen zugeordnet, und ist seit 52 Jahren selbständig.

Kirche vor Veränderungen historischen Ausmaßes

„Strukturen ändern sich, aber Gottes Wort bleibt“, war Schuster sicher. Zuversichtlich zeigte er sich auch bei der Zukunft der Kirche, allerdings wagte er keine Prognose über die künftige Gestalt der Kirche. „Wir stehen vor Veränderungen historischen Ausmaßes, aber ich vertraue darauf, dass Gott seine Zusage erfüllt“, schloss er. Mit einem geselligen gemeinsamen Imbiss, der von Gabi Mai und Monika Lieffertz organisiert wurde, endete schließlich die feierliche Amtseinführung und bot so noch viel Gelegenheit zum Austausch untereinander.

(Text und Bilder: Markus Bienwald)