Delegierte aus dem Kirchenkreis Aachen berichten von Landessynode

Landessynode beschloss Gleichberechtigung von homosexuellen Paaren - "Gute Diskussion ohne Polemik"

In einem Pfarrkonvent haben die Delegierten des Evangelischen Kirchenkreises Aachen in der vorigen Woche über die Ergebnisse der Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland berichtet. Die fünf Aachener Vertreter in Bad Neuenahr waren: Superintendent Pfarrer Hans-Peter Bruckhoff, Pfarrer Guntram Schindel, Dr. Matthias Quarch, Axel Schneider und Susanne Degenhardt. Ebenfalls aus Aachen dabei waren ESG-Pfarrerin Swantje Eibach-Danzeglocke sowie die Studierende Frauke Augstein als "Vertreterin der jungen Generation".

Trauung gleichgeschlechtlicher Paare jetzt Amtshandlung

Ein Beschluss der Landessynode, der in diesem Jahr im Vordergrund stand, war die Gleichstellung homosexueller Paare in einer Eingetragenen Lebenspartnerschaft, die sich kirchlich trauen lassen möchten. Die Trauung Eingetragener Lebenspartner ist künftig eine kirchliche Amtshandlung wie bei heterosexuellen Paaren auch und wird wie bei diesen in die Kirchenbücher eingetragen. Im Jahr 2000 hatte die rheinische Synode bereits eine "Gottesdienstliche Begleitung für gleichgeschlechtlich Liebende" möglich gemacht. Anders als die jetzt beschlossene Trauung war dies aber keine Amtshandlung.

Die Beratungen zum diesem Thema schilderte Susanne Degenhardt den mehr als 30 anwesenden Pfarrerinnen und Pfarrern aus dem Kirchenkreis und äußerte sich zufrieden über die "gute Diskussion ohne Polemik" in den Ausschüssen und im Plenum der Synode.

Weitere Themen, über die die Landessynodalen berichteten, waren unter anderem der Friedensprozess zwischen Israel und Palästina, ein Eckpunktepapier Klimaschutz, eine Änderung des Diakoniegesetzes, der Sachstand bei den Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung der EKiR und die Ökumenische Visite durch Vertreter anderer Kirchen.

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