Festwochenende 40 Jahre Immanuelkirche

Gemeinde macht sich ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk - Enthüllung eines neuen Altarfensters im Festgottesdienst am Sonntag, 4. Dezember

Am zweiten Advent 1982 wurde die Immanuelkirche in einem festlichen Gottesdienst als neues evangelisches Gemeindezentrum eröffnet. Jetzt feiern wir ihr 40jähriges Jubiläum. Vom Hauptbahnhof nach Süden bis zur belgischen Grenze ist die Immanuelkirche für viele Christinnen und Christen in Burtscheid und im Aachener Süden Heimat.

„Mehr Licht“ in diesen so unterschiedlich genutzten Kirchenraum zu bringen, ist das Anliegen, mit dem seit einigen Jahren Spenden für ein künstlerisch gestaltetes Glasfenster gesammelt wurden. Die dunkle Holzwand hinter dem jetzigen Standort des Altars wird in ein Fenster umgestaltet. Diese Wand bestand aus dünnen dunklen Holzplatten und war eigentlich ein „Provisorium“, das aber 40 Jahre andauerte.

Kirchenfenster als Ausdruck lebendiger Vielfalt

Ziel der Neugestaltung ist: Die Kirche wird auf diese Weise heller werden. Die lebendige Vielfalt, mit der der Raum erfüllt ist, kommt deutlicher zum Ausdruck. Die spirituelle Tiefe, die im Gottesdienst und im alltäglichen Miteinander in der Kirche erlebbar ist, wird ein Stück erfahrbarer. Der Raum vermittelt eine Leichtigkeit, die der Weite und Fröhlichkeit des Glaubens entspricht.

Ende 2021 haben wir sechs Glaskünstlerinnen und -künstler aus ganz Deutschland eingeladen, an einem Wettbewerb zur Gestaltung des Fensters teilzunehmen. Unser Wettbewerb wurde angesichts der Corona-Krise und ausbleibender Aufträge als ein wichtiger Lichtblick wahrgenommen.

Begegnung mit Gott im brennenden Dornbusch

Die Erzählung von der Begegnung Mose mit Gott in Exodus/2. Mose 3,1-15 ist Grundlage für die Gestaltung dieses Fensters. „Ich bin, der ich bin“ – so stellt sich Gott im brennenden Dornbusch Mose vor. Ganz unterschiedlich lässt sich dieser Name Gottes übersetzen: „Ich bin, der ich bin“ – „ich bin, der ich sein werde“ –„ ich bin der, der für dich da ist“. Gottes Gegenwart ist seine Gegenwart für uns – lebendig, unerschöpflich, fluide, nicht zum Festhalten, sondern in immer neuer Kraft, Gemeinschaft stiftend.

Das Glasfenster hinter dem Altar soll ein neues „Kraftzentrum“ des Kirchraums sein, „aus-strahlen“ in den Gottesdienst und den Gemeindealltag in einem von Licht und Lebendigkeit erfüllten Gemeindezentrum.

Enthüllung im Festgottesdienst am 4. Dezember

Der Stuttgarter Künstler Lukas Derow hat den Wettbewerb mit seinem Entwurf gewonnen. Der Entwurf hält die Balance zwischen gegenständlich und abstrakt und lädt zu immer neuen Entdeckungen ein.

Zusammen mit der renommierten Glasmalereiwerkstatt Derix in Taunusstein hat Lukas Derow seinen Entwurf umgesetzt. Die junge Glasmalermeisterin Tatjana Heck war dabei die entscheidende Handwerkerin, mit der Derow zusammen das Fenster für die Immanuelkirche gestaltete. Der Aachener Metallbauer Michael Hammers hat mit seiner Firma den Rahmen für das neue Fenster gefertigt.

Das neue Fenster wird im Rahmen des Festgottesdienstes "40 Jahre Immanuelkirche", am Sonntag, dem 4. Dezember, um 11.15 Uhr seiner Bestimmung übergeben. Im Anschluss lädt die Gemeinde bei einem Imbiss zu einem Gespräch mit dem Künstler Lukas Derow und Mitarbeiterinnen der Glasmalereiwerkstatt Derix ein.

Pfarrer Redmer Studemund