Finanzbericht für den Kirchenkreis Aachen: Kirchensteueraufkommen hat sich 2021 leicht erholt

Kreissynode beschließt Haushalt 2022 - Sanierung des Diakonischen Werkes wird Ende des Jahres abgeschlossen – Sparsamer Umgang mit Steuergeldern weiter notwendig

Zur Kreissynode des Evangelischen Kirchenkreises Aachen hat der Vorsitzende des synodalen Finanzausschusses den mehr als 100 Synodalen den jährlichen Finanzbericht vorgestellt. Torsten Hackländer ging dabei insbesondere auf das Kirchensteueraufkommen ein. „Nachdem das bereinigte Kirchensteueraufkommen im ersten Jahr der Pandemie um rund zehn Prozent zurückgegangen war, hat sich das Aufkommen in 2021 wieder leicht erholt“, sagte er. „Wir liegen dabei im Zeitraum von Januar bis August 2021 knapp zehn Prozent über dem Aufkommen des Vergleichszeitraums aus 2020. Aber das bedeutet, dass wir immer noch fast zwei Prozent unter dem des Jahres 2019 liegen.“ Gleichzeitig hätte allerdings die Reduzierung bestimmter Zahlungen, die der Kirchenkreis Aachen leisten muss, dazu geführt, dass der Teil der Kirchensteuer, der tatsächlich im Kirchenkreis ankommt, in etwa wieder auf dem Niveau von 2019 liegt, erläuterte Hackländer.

Haushaltsplanung 2022: Sinkende Einnahmen erwartet

Zur Haushaltsplanung für das kommende Jahr sagte der Ausschussvorsitzende: „Das geplante operative Ergebnis in Höhe von 91.383 EUR ist positiv und nach den notwendigen Bewegungen in den Rücklagen bleibt ein kleines planerisches Ergebnis von 31.383 übrig.“ Das geplante Kirchensteueraufkommen für 2022 sinke zusammen mit nachträglichen Korrektur-Zahlungen um fünf Prozent auf jetzt noch 19 Mio. Euro. Sorge bereitet der deutliche Abbau der Gemeindegliederzahlen auf nun 73.880 (Stand 31.12.2020). Noch nicht absehbar sei außerdem, welche Folgen die Auswirkungen der Flutkatastrophe auf die Entwicklung der Steuereinnahmen haben werde, so Hackländer. „Deshalb bleibt ein sparsamer Umgang mit den Steuergeldern weiterhin unsere Aufgabe.“

Sanierungskonzept des Diakonischen Werkes war erfolgreich

Bei der Kreissynode im Jahr 2017 hatten die Synodalen beschlossen, dem Diakonischen Werk im Kirchenkreis Aachen einen Zuschuss von bis zu 2,5 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen, damit dort ein Sanierungskonzept zur Erhaltung des Werkes umgesetzt werden konnte. Nun berichtete Torsten Hackländer, dass die Sanierung des DW zum Ende dieses Jahres erfolgreich abgeschlossen wird. Im vierten Quartal 2021 wird noch eine Unterstützung von ca. 530.000 Euro an das Werk ausgezahlt. Einige zunächst geplante Beträge wurden aber vom DW nicht benötigt, so dass eine hohe sechsstellige Summe der budgetierten Sanierungskosten wieder der Ausgleichrücklage des Kirchenkreises zugeführt werden kann.

(Text: C. Braun, Ev. Kirchenkreis Aachen)