"Gott ist mein Sprungbrett"

Pfarrerin Astrid Brus wurde in der Friedenskirche in ihr Amt eingeführt - Warmes Willkommen im Aachener Norden, nicht nur aufgrund der sommerlichen Temperaturen

Die erste “richtige” Stelle, nicht mehr Probedienst und erst recht nicht Vikariat, ist für alle Pfarrerinnen und Pfarrer etwas Besonderes. So betonte es auch gestern Superintendentin Verena Jantzen bei der Einführung von Pfarrerin Astrid Brus im Aachener Gemeindebereich Nord: “Die erste Pfarrstelle ist ein Ziel. Und zugleich der Start, der Anfang für einen neuen Weg im Dienst der Gemeinde.” Dass dieser Anfang einen “freien Blick in die Zukunft” ermögliche, dafür gab die Superintendentin der jungen Kollegin das Bibelwort “du stellst meine Füße auf weiten Raum” (Psalm 31,9) mit auf den Weg. 

Doch manchmal verhindern Mauern den freien Blick, äußere wie innere - und so hatte Astrid Brus mit Bezug auf ihren persönlichen Start im Aachener Norden und auf die Situation der Gemeinde ganz bewusst das Psalmwort “Mit meinem Gott springe ich über Mauern” (Psalm 18,30) als Leitgedanken für den Einführungsgottesdienst gewählt. 

 

 

Sehr persönliche Predigt

Nach der herzlichen Einführung in die Pfarrstelle durch die Superintendentin, zukünftige und ehemalige Pfarrkollegen sowie Vertreter*innen von Kreissynodalvorstand und Presbyterium, nahm Astrid Brus zu Beginn ihrer Predigt alle Besucherinnen und Besucher der vollbesetzten Friedenskirche mit in eine Erinnerung aus dem Schulsport, das Bockspringen. Mit Anlauf abspringen und verletzungsfrei über den Bock springen - da muss man zum richtigen Zeitpunkt das Brett treffen, die Hände platzieren, mit dem passenden Schwung übersetzen. Puh, gar nicht so einfach. Damals nicht im Schulunterricht und heute am Anfang einer neuen Stelle ebenfalls mit mancher Hürde verbunden. “Doch Gott gibt mir Sicherheit, damit ich mir nicht die Füße verstauche. Gott ist mein Sprungbrett," da ist sich Astrid Brus sicher. Mit ihm lassen sich Mauern überwinden, innere wie äußere, sichtbare und unsichtbare, zwischen Menschen, zwischen Institutionen, zwischen Stadtteilen. 

Damit schlug Astrid Brus den Bogen zur Situation der evangelischen Kirchengemeinde Aachen. Denn der Bereich Nord ist schon seit einiger Zeit unterwegs, um Neues zu wagen, trennende Mauern einzureißen, starre Gewohnheiten zu durchbrechen, Grenzen zu überwinden. “Und das ist manchmal gar nicht so einfach wie man sich das vorstellt”, konstatiert Brus. Doch mit Gott als Sicherheit geht vielleicht doch mehr als man manchmal denkt. Und dann dürfen manche Mauern auch als Schutz vor Gefahren bleiben und Zuflucht bieten. 

Der Nachmittag in Bildern

Pfarrer Jan Lübking hieß die neue Kollegin herzlich willkommen.

Pfarrer Jan Lübking hieß die neue Kollegin und alle, die diesen Festtag mit ihr feiern wollten, herzlich willkommen.

Pfarrer Lübking, Superintendentin Jantzen und Katrin Kaibel als Vertreterin des Bereichsprespyterium eröffneten die feierliche Amtseinführung.

Pfarrer Lübking, Superintendentin Jantzen und Katrin Kaibel als Vertreterin des Bereichsprespyterium (v.l.) eröffneten die feierliche Amtseinführung.

Wegbegleiter*innen aus verschiedenen Lebensabschnitten sprachen Astrid Brus ein Votum zu.

Wegbegleiter*innen aus verschiedenen Lebensabschnitten sprachen Astrid Brus ein Votum zu.

Superintendentin Verena Jantzen spricht Astrid Brus Gottes Segen zu - und zwar ausdrücklich für den Dienst und auch für die dienstfreie Zeit.

Superintendentin Verena Jantzen sprach Astrid Brus Gottes Segen zu - und zwar ausdrücklich für den Dienst und auch für die dienstfreie Zeit.

Nach der Einführung applaudiert die Kirche und freut sich sichtlich über die Stellenbesetzung.

Nach der Einführung applaudierte die Kirche und freute sich sichtlich über die Stellenbesetzung.

Der Kirchenchor Aachen-Nord bereicherte mit einigen Gospelstücken den Festgottesdienst.

Der Kirchenchor Aachen-Nord bereicherte mit einigen Gospelstücken den Festgottesdienst.

Der Chor wird von Kantorin Elisabeth Popien geleitet, die auch den Gottesdienst an der Orgel begleitete.

Der Chor wird von Kantorin Elisabeth Popien geleitet, die auch den Gottesdienst an der Orgel begleitete.

Zwei junge Frauen. Die Leiterin der JuKi, Laura Offermanns, wünschte nach der gemeinsamen Zeit in der JugendKirche sichtlich bewegt Astrid Brus alles Gute.

Am Anschluss an den Gottesdienst bestand bei Kaffee und reichlich selbstgebackenen Kuchen Gelegenheit, Astrid Brus noch ein paar Worte mit auf den Weg zu geben. Die Leiterin der JuKi, Laura Offermanns, wünschte nach der gemeinsamen Zeit in der JugendKirche sichtlich bewegt Astrid Brus alles Gute - und freute sich, dass die Entfernung überschaubar bleibt.

Gruppenbild draußen mit Pfarrpersonen

Presbyterin Katrin Kaibel, das Pfarrteam Nord Jan Lübking, Astrid Brus und Hans Christian Johnsen, Superintendentin Verena Jantzen sowie Pfarrerin Monica Schreiber und Claudia Immendorf als Vertreterinnen des KSV (v.l.).

zuletzt bearbeitet am: