Weit weg, an das Westufer des Viktoriasees an der Grenze zu Uganda - rund einen Breitengrad südlich des Äquators - waren Inge Grieshammer und Christian Meyer jetzt in Tansania für den Kirchenkreis Aachen unterwegs. Die beiden Mitglieder des Partnerschaftsausschusses Aachen waren der Einladung des tansanischen Partnerkirchenkreises Kaskazini A gefolgt. Ihr Reisebericht gibt Einblicke in Leben und Glauben der afrikanischen Partner ebenso wie die Umsetzung des Mikrokredit-Projektes, das der Kirchenrkreis Aachen unterstützt:
Beeindruckende Ergebnisse des Aachener Mikrokreditprojektes in Tansania
Reisebericht von Inge Grieshammer
Unserem Besuch vorausgegangen war eine intensive Vorbereitungsphase von mehr als einem halben Jahr, in der wir uns über das Mikrokreditwesen informierten, einen Kiswahili-Schnupperkurs besuchten, uns gegen „Cholera und Co.“ impfen ließen, Mitbringsel besorgten und in lebhaftem, wenn auch technisch nicht immer einwandfreiem E-Mail-Austausch mit unseren tansanischen Gastgebern standen.
Dass die Kommunikation mit unseren Partnern meistens ganz gut klappt, erscheint mir jetzt nach der Reise eher wunderbar. Wir Besucher hatten über längere Zeit kein Netz, keine Möglichkeit, unsere Lieben daheim auf den üblichen elektronischen Wegen über unser Ergehen und den restlichen Aachener Partnerschaftsausschuss über unsere Aktivitäten zu unterrichten. Manche Nachrichten brauchten Tage, bis sie beim Empfänger waren, andere kamen gar nicht an. Die tansanische SIM-Karte, die ich mir am ersten Tag in Bukoba kaufte, war eigentlich „für die Katz“. Dafür waren die rund 3,50 €, die sie kostete, gut angelegt, denn Kauf, Zuschnitt, Einlegen der SIM-Karte sowie das Abwickeln der Formalitäten (ganz seriös und von Diocres Mashongole begleitet) waren ein Erlebnis für sich: Es dauerte gefühlt eine Stunde, fand an einem winzigen Tischchen unter einem Sonnenschirm am Straßenrand statt, und um den eigentlich ganz kompetent wirkenden jungen Handy-Verkäufer sammelte sich mal eine größere, mal eine kleinere Schar von Zuschauern. Einem davon brachte seine Frau unterdessen eine Suppe, die er in einer Handbreite-Entfernung von meinem Smartphone aus der Plastikdose löffelte. Ein anderer war offensichtlich Albino. Ich dachte an die Gefahren, denen Albinos in Tansania ausgesetzt sind, wie ich gelesen hatte, und freute mich, dass er in der Schar der hilfreich Herumstehenden offenbar gut gelitten war.
Hervorragendes, sorgfältig vorbereitetes Programm
Unsere Partner hatten unseren Besuch sorgfältig vorbereitet und schickten uns schon Wochen vor unserer Ankunft ein hervorragend ausgearbeitetes Programm, zu dem wir auch noch selbst Vorschläge machen konnten. Begleitet wurden wir während der gesamten 10 Tage unseres Aufenthalts von Rev. Diocres Mashongole (er ist der „Kontaktpastor“ im Partnerschaftsausschuss und hat bei seinen Besuchen 2015 in Humbang Habinsaran und 2017 in Aachen die dreiseitige Partnerschaftsvereinbarung entscheidend mitgeprägt), vom district pastor (Superintendent) Rev. Wilson Ilamulira und von Jonas Rwegasila, einem weiteren Ausschuss-Mitglied. Zu diesen getreuen drei Begleitern und „Kümmerern“ gesellte sich an den Wochenenden die neue Ausschuss-Vorsitzende Mulungi Kahwa. Sie ist Lehrerin in der Gemeinde Bugandika und, so unser Eindruck, ein großer Gewinn für die Partnerschaftsarbeit. Mit dem gesamten Partnerschaftsausschuss von Kaskazini A kamen wir zweimal zu gemeinsamen Sitzungen zusammen. Er besteht aus je einem Mitglied aus jeder der acht Gemeinden sowie einigen Vertretern kreiskirchlicher Arbeitsfelder.
Fürsorgliche Betreuung und Begleitung
Um unser leibliches Wohl kümmerte sich eine große Anzahl von Frauen in den verschiedenen besuchten Gemeinden. In Kashasha, wo der district pastor seinen Amtssitz hat und wo wir während der ersten Hälfte unseres Aufenthalts in einem Selbstversorger-Gästehaus wohnten, tat das besonders liebevoll die Ehefrau des Superintendenten, unterstützt von einer ganzen Gruppe von Verwandten und weiteren Gehilfinnen. Ihr haben wir es auch zu verdanken, dass wir warmes Wasser zum Duschen hatten, ein Luxus, den wir nur in Kashasha genossen. Man muss wissen: Duschen bedeutet, dass man mit einem Litermaß Wasser aus einem Bottich schöpft und sich damit übergießt. Das Wasser für den Bottich wird ebenso wie das für die Küche mit Eimern von einer Zisterne geholt, in der das Regenwasser vom Hausdach sich sammelt. Erwärmt wird es auf einer der Feuerstellen in der offenen Küche. Auch die sind bemerkenswert: Drei große Steine liegen auf der Erde im Kreis, an einem Ende angezündetes langes Feuerholz wird zwischen die Steine geschoben, und so kann man sich genügend Kochstellen auch für ein Festessen mit einer Vielzahl von Einzelgerichten einrichten (und wir bekamen ausschließlich Festessen!). Zwei Vorteile dieser Herdstellen: Sie tun ihren Dienst auch bei den häufigen Stromausfällen, und der Rauch vertreibt die Mücken. Wir sind unseren Gastgeber*innen sehr dankbar für ihre intensive fürsorgliche Betreuung und Begleitung.
Besuch in allen acht Gemeinden
Unser Programm sah das Kennenlernen aller acht Gemeinden des Kirchenkreises Kaskazini A vor, und zwar in der Reihenfolge: Kashasha, Ishozi, Ruzinga, Bugandika, Bwanjai, Kikukwe, Kashenye und Kigarama. Bei den Besuchen - je eine Gemeinde pro Tag – wiederholten sich begreiflicherweise einige Elemente:
Neben dem Eintrag ins Gästebuch, meinem auf Kiswahili verlesenen Grußwort (Frucht des zuvor besuchten Kiswahili-Kurses) und einem festlichen Mittagessen gab es in jeder Gemeinde ein Treffen mit dem Kirchenvorstand, mit den Jugend- und Frauengruppen, mit den „Evangelisten“ (Prädikanten), die mit ihrem Predigtdienst die gottesdienstliche Versorgung der wachsenden Gemeinden tatkräftig unterstützen und zu guter Letzt mit den Chören. Bei jedem Gemeindebesuch erfreute uns mindestens ein Chor mit einem Gesangsvortrag, oft wechselten verschiedene Chöre (gemischte, Frauen-, Kinder- und Jugendchöre) einander ab. Und Gesang heißt dabei auch immer Bewegung, hat immer auch etwas von Tanz!
Soziales Händewaschen
Bei den Festessen in den Gemeinden (und bei jeder anderen Mahlzeit auch) gefiel uns besonders das „Händewaschen vor den Mahlzeiten“: Vor dem Tischgebet und dem Gang zum Buffet bildete man am Eingang zum Essraum oder Gemeindehaus eine Schlange und ein freundliches Gemeindeglied, in der Regel eine der Frauen, brachte eine Schüssel, Seife und eine Kanne mit Wasser. Aus der benetzte sie die über die Schüssel gehaltenen Hände der Gäste zunächst sparsam, um sie nach dem Einseifen mit etwas kräftigerem Wasserstrahl wieder abzuspülen. Ein einwandfreies Verfahren, was die Hygiene betrifft, gleichzeitig wassersparend und sozial!
In unserer zweiten Wohnung während der Reise, einem leerstehenden Privathaus in der Nähe von Kigarama, das uns ein abwesendes Gemeindeglied freundlicherweise zur Verfügung gestellt hatte, übten wir fünf zeitweilige Bewohner den freundlichen Dienst des Händebegießens abwechselnd füreinander aus. In der ersten Wohnung, im Gästehaus in Kashasha, war das nicht nötig gewesen: Dort gab es vor der Haustür einen Bottich mit Wasserhahn. Aber auch dort wurde vor jeder Mahlzeit zum Händewaschen zusammengerufen. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass diese Gelegenheiten zum „Händewaschen mit Seife“ dafür gesorgt haben, dass wir beide während des ganzen Tansania-Aufenthalts vollkommen gesund blieben. Das ist bei solchen Reisen nicht selbstverständlich (wenn man die Reiseempfehlungen des Auswärtigen Amts gelesen hat, erscheint es eher unmöglich).
Versteigerungen beim Sonntagsgottesdienst
Darüber hinaus fand in jeder Gemeinde etwas Besonderes statt: In Kashasha und Kigarama feierten wir die Sonntagsgottesdienste mit. Zusammen mit der anschließenden Versteigerung der Sachspenden (Obst und Gemüse, Feuerholz und Federvieh), die einige Gemeindeglieder anstelle von Geld zur Kollekte beitragen, dauerten sie gute zwei bis zweieinhalb Stunden. In Kashenye waren wir bei einer Taufe und einer Trauung dabei. In Bugandika zeigte eine nichtkirchliche Gruppe von Scouts jugendliche Kraft und Verteidigungsbereitschaft in einem Drill mit gewehrähnlichen Stöcken. Sie dürfen das Gemeindegelände benutzen, viele von ihnen sind auch kirchlich aktiv. Pastor Christopher Mbuga betonte ausdrücklich die gute Zusammenarbeit der Kirche mit staatlichen Stellen, die für beide Teile von Vorteil ist. In dieser Gemeinde lernten wir auch das beeindruckende Projekt einer französischen Wohltätigkeitsorganisation kennen: (AIDS-)Waisen der Region erhalten auf dem Gelände der Kirche in einer Lehrküche und verschiedenen Werkstätten eine zweijährige Ausbildung. Sie sind während dieser Zeit in einem Internat untergebracht; die Kosten werden zu 100 % von der Organisation Centre Partage getragen.
Gastgeber teilen auch Sorgen und Ängste
Daneben hörten wir auch von den Sorgen unserer Gastgeber: Dazu gehört die wachsende Zahl der Witwen, Waisen und Alten, um die die Gemeinden sich kümmern müssen. Mit dem Anwachsen der Bevölkerung wachsen auch die Gemeinden; neue werden gegründet, Kirchenneubauten kosten Geld. Die gleichzeitige Abwanderung vor allem Jugendlicher zu den Pfingstgemeinden (das war auch ein Thema bei unserem Treffen mit dem Bischof) und die mangelhafte Versorgung der Schulen mit Lehrkräften machen ebenfalls Kummer. In die Grundschule in Kikukwe z.B. gehen 400 Kinder, aber ihr sind staatlicherseits nur zwei Lehrkräfte zugeteilt. Wohlhabendere Gemeindeglieder legen Geld zusammen, um weitere Lehrkräfte zumindest stundenweise zu bezahlen.
Besondere Freude hingegen machte das Wiedersehen mit unseren Gästen von 2017 in ihren Heimatgemeinden: Dazu gehörten neben unserem ständigen Begleiter Diocres Mashongole (Pfarrer in Kigarama) noch Peter Kahesi in Kashenye, Agnes Ishabakaki in Kikukwe, Dinah Daniel in Bwanjai und Pennington Mashombela in Bugandika.
"Exotische Verhältnisse" im Kirchenkreis Aachen
Ein wesentlicher Bestandteil unserer Gemeindebesuche war ein ausführlicher Vortrag unseres Begleiters Diocres Mashongole vor den versammelten Gemeindegliedern. Er enthielt zwei Teile. Zum einen erzählte er sehr anschaulich vom Entstehen der trilateralen Partnerschaft. Die Kenntnis vom Werdegang der dreiseitigen Partnerschaft dürfte jetzt im Kirchenkreis Kaskazini A weit verbreitet sein: Zunächst die zweiseitige Partnerschaft zwischen Aachen und Humbang Habinsaran, dann die Idee der Erweiterung um einen afrikanischen Partner, schließlich der Beitritt von Kaskazini A und die gemeinsame Entwicklung des „Agreement of our Triangle Partnership". Und wir beiden Besucher aus dem fernen Aachener Partnerkirchenkreis konnten mit den Menschen sprechen (englisch - die Kenntnis des Englischen ist weit verbreitet), ihre Fragen beantworten, von den für die Gastgeber exotisch anmutenden Verhältnissen im KK Aachen erzählen.
Indonesische Partner werden vermisst
Immer wieder wurde das Fernbleiben der indonesischen Partner bedauert. Es blieb für uns und unsere Gastgeber bei dieser sonst so fruchtbaren Partnerschaftsbegegnung betrüblich und rätselhaft, dass die Indonesier keine Delegierten geschickt hatten. Unser „Agreement“ betrachtet dreiseitige Besuche als wichtigen Baustein der Partnerschaft. Die Indonesier waren mit uns zusammen eingeladen worden, unsere Gastgeber hatten sich auf vier Gäste vorbereitet, und der Aachener Ausschuss hatte finanzielle Unterstützung für die Reise angeboten. Nebenbei: Unsere indonesischen Partner hätten bei diesem Besuch sicher viel von den Tansaniern lernen können. Uns blieb nur übrig, die Indonesier in unsere Gebete einzuschließen, uns vorzunehmen, Herzen und Türen für sie offenzuhalten und – einen Baum für sie zu pflanzen. Das geschah auf einem kirchenkreiseigenen Waldstück, wo wir beiden Aachener und – stellvertretend für die Indonesier – zwei unserer Gastgeber je eine kleine Kiefer als zukünftiges Nutzholz und damit als Einnahmequelle für den Kirchenkreis in die Erde setzten.
Mikrokredit-Projekt bisher ein voller Erfolg
Außerdem berichtete Diocres Mashongole in seinem Vortrag vor den versammelten Gemeindegliedern jedes Mal über das Mikrokredit-Projekt, das der Aachener Partnerschaftsausschuss bisher mit 5.000 Euro aus Spenden und Kollekten unterstützt hat. Den Erfolg des Projekts zu überprüfen gehörte zu unseren Aufgaben bei diesem Partnerschaftsbesuch.
Unser Gastgeber veranschaulichte anhand des Projekts "Community Economic Empowerment Through Microcredit Scheme For Smallholders in Kaskazini A District" (so der offizielle Name), wie Partnerschaftsarbeit vielen Menschen im Kirchenkreis Kaskazini A zugutekommt. Der - vermutlich unbeabsichtigte - Nebeneffekt: Wir beiden Aachener Gäste wurden gewissermaßen als die Geldspender persönlich angesehen, erweckten wohl auch die Hoffnung, dass wir gleich das Geld für die nächsten Kredite mitgebracht hätten, und mussten viele Dankesbezeugungen hier und auch bei den besuchten Kreditnehmern entgegennehmen. Das war eher ein bisschen peinlich, aber abgesehen davon: Es ist einfach eine Freude, wie gut dieses Projekt läuft!
Selbstverständlich waren es nicht nur Diocres Mashongoles Ansprachen, die uns diesen positiven Eindruck vermittelten. Gleich bei der ersten gemeinsamen Sitzung erhielten wir vom Partnerschaftsausschuss eine Übersicht über die Finanzen seit Beginn des Projekts im Mai 2018. Wir überzeugten uns davon, dass die vergebenen Kredite, Laufzeiten, Zinsen und Rückzahlungen sorgfältig vermerkt werden. Die Rückzahlungsmoral ist bemerkenswert. Bisher haben knapp 70 Kreditnehmer in Kaskazini A von dem Projekt profitiert.
Wir ließen uns den Ablauf von der Beantragung über die Gewährung bis zur Rückzahlung eines Kredits erläutern und waren beeindruckt, wie verantwortungsbewusst in unserem Partnerkirchenkreis sowohl mit dem Geld als auch mit dem Kreditnehmer umgegangen wird.
Bei so viel Verantwortungsbewusstsein, Aufklärung und Begleitung, bei so viel - auch ehrenamtlichem - Engagement für das Projekt und angesichts der erkennbaren Zufriedenheit der Kreditnehmer ist unser Aachener Kollekten- und Spendengeld in diesem Projekt gut angelegt. Jedenfalls können wir guten Gewissens die Ausweitung des Mikrokreditprojekts in Kaskazini A empfehlen. Viele weitere Interessierte haben dort schon Anträge auf einen Kredit gestellt. Andere, die schon erfolgreich mit einem Kleinkredit gewirtschaftet haben, bewerben sich um ein zweites Darlehen.
Projekt hilft Kleinbauern- und bäuerinnen
Wie erfolgreich das Mikrokredit-Projekt ist, hörten wir auch von den Kreditnehmern selbst. Insgesamt 11 Kreditnehmer*innen besuchten wir während unserer Fahrten durch den Kirchenkreis auf ihrer Shamba. Die Shamba ist der kleinbäuerliche Betrieb, der vor allem der Selbstversorgung dient, der aber auch Geld abwerfen muss für Dinge, die man zusätzlich kaufen oder bezahlen muss wie Zucker, Medikamente, Schuhe oder die Schuluniform für die Kinder. Eine Shamba ist ein paradiesischer Ort – auf den ersten Blick zumindest: Nutzpflanzen aller Art wachsen dicht gedrängt, aber wohl einander begünstigend wie in einem kleinen Dschungel. Man braucht nur zuzugreifen, um sich eine Banane, eine Ananas oder eine Jackfrucht zu pflücken (ein bisschen klettern muss man allerdings); Kassava und Kokojam bieten gleich Wurzeln und Blätter als menschliche Nahrung an. Auf den zweiten Blick allerdings erkennt man, dass dieses kleine Paradies nur in Handarbeit geschaffen und unterhalten wird. Graben, hacken, bewässern – alles ist harte Arbeit, geschieht per Hand, sogar das Bestäuben der Vanilleblüten (man hat es uns vorgemacht, mit einem Zahnstocher). Um Bargeld zu erwirtschaften, haben die Kleinbauern und -bäuerinnen mithilfe der Kredite ihre Hühner-, Ziegen- oder Schweinezucht vergrößert und verkaufen jetzt Eier, Geflügel, Milch und Schlachtvieh.
Auf die Frage, was sich in ihrem Leben durch den Kredit verändert habe, antworteten sie in der Regel erst einmal lächelnd „I have more money“. Wie dieses Geld verwendet wird, ist ganz unterschiedlich: Die Witwe Dorothea Ishasi bezahlt damit das Schulgeld für ihre Kinder. Der Junggeselle Eliud Elieza legt es für die Familiengründung zurück. James Mbakidze möchte eine Kuh anschaffen – die dann aber auch unter Zuhilfenahme eines neuen Kredits. Und Deusdedith Kosta nutzt den Erlös aus der Ziegenzucht zur Erweiterung seiner Shamba - er möchte den Vanilleanbau ausbauen.
Bei einem Seminar zum Thema Genossenschaften und Mikrokredite bei der VEM lautete das Fazit einer Referentin sinngemäß: „Das Mikrofinanzwesen ist nicht die Weltverbesserung, aber es ist eine Chance für die Kleinen und hilft vielen Menschen, ihren Lebensstandard zu verbessern.“ Daran wirken wir mit - eine beglückende Erfahrung auf einer insgesamt sehr eindrucksvollen Begegnungsreise und ein schöner Erfolg der Partnerschaftsarbeit unseres Kirchenkreises.
(Text: Inge Grieshammer)