Konzertreihe am letzten Oktoberwochenende in der Finkenbergkirche

An drei Abenden wird in Stolberg „César Franck – Das gesamte Orgelwerk“ gespielt - Der Eintritt ist jeweils frei

Anlässlich des 200. Geburtstags des belgisch-französischen Komponisten César Franck lädt die evangelische Kirchengemeinde Stolberg am letzten Oktoberwochenende zu einer Konzertreihe mit dem Gesamtorgelwerk in die Finkenbergkirche ein. Ausführende sind neben dem Stolberger Kantor Gunther Antensteiner die koreanische Konzertorganistin Jiyoun Kim aus Busan, die bereits mehrfach in der Kupferstadt zu Gast war.

Alle dreizehn Orgelstücke werden nun an drei Abenden hintereinander zu Gehör gebracht, am Freitag, 28. Oktober, Samstag, 29. Oktober, und Sonntag, 30. Oktober. Beginn der Konzerte ist jeweils um 19.30 Uhr.

Der Eintritt zu diesen besonders hörenswerten Konzertabenden ist frei, es wird um einen freiwilligen Beitrag gebeten.

Franck: Erfinder der "Orgelsymphonie"

César Franck ist vielen wegen seiner Komposition „Panis Angelicus“ bekannt, die zum Repertoire zahlreicher Kirchenchöre gehört und häufig solistisch bei den unterschiedlichsten Anlässen vorgetragen wird. Doch César Franck verfasste noch ganz andere Werke. Neben vier Opern, Oratorien und weiteren geistlichen Werken, Orchesterwerken, Kammermusik, Liedern, Werken für Klavier sowie für Klavier und Harmonium schrieb er dreizehn Stücke für die Orgel.

Und bei seinen Orgelwerken ging er neue Wege: Er betrachtete die Orgel nicht als Soloinstrument, sondern als Orchester. Demnach übertrug er symphonische Elemente der Orchestermusik auf dieses Instrument: Die einzelnen Register der Orgel behandelte er wie die einzelnen Instrumente des Orchesters, die teilweise gemeinsam, teilweise im Dialog zueinander erklingen, was für den Organisten bedeutet, dass er während des Spiels häufig die Register umschalten und auf mehreren Klaviaturen gleichzeitig spielen muss. Dies ist zuweilen eine besondere technische Herausforderung.

Deswegen wird César Franck häufig auch als „Erfinder der Orgelsymphonie“ bezeichnet, obwohl keines seiner Werke den Titel „Orgelsymphonie“ trägt. Sein umfangreichstes Orgelstück ist jedoch mit „Grande Pièce Symphonique“ betitelt, „Großes Symphonisches Stück“, was die Verwandtschaft zur Orchestersymphonie andeutet. Diese Komposition stellt zweifellos einen Meilenstein in der Geschichte der Orgelmusik dar und animierte zahlreiche Komponisten seiner Zeit dazu, es ihm gleich zu tun und Orgelsymphonien zu verfassen.