Impfungen, Visum, Grußwort auf Kisuaheli: Für die Reise nach Tansania ist alles bereit

Inge Grieshammer und Christian Meyer besuchen Partner im Kirchenkreis Kaskazini A – Gespannt auf bisherigen Erfolg des Mikrokredit-Projekts

„Ich persönlich finde Kisuaheli doch schwieriger als Indonesisch“, meint Inge Grieshammer. Für den Partnerschaftsausschuss des Evangelischen Kirchenkreises Aachen hat sie schon zweimal den Kirchenkreis Humbang-Habinsaran auf Sumatra bereist. 2015 war sie in Indonesien sogar eine der Unterzeichnerinnen der Partnerschaftsurkunde der trilateralen Partnerschaft zwischen den drei Kirchenkreisen in Deutschland, Indonesien und Tansania. Zu den Partnern in Tansania fährt sie aber nun zum ersten Mal. „Wenn ich dort bin, möchte ich die Grüße aus Aachen in der Landessprache überbringen“, sagt die 74-Jährige. „Das habe ich in Humbang-Habinsaran auch so gemacht.“ Zu den Reisevorbereitungen wie Impfungen und Beantragung des Visums kam deshalb ein Schnupperkurs in Kisuaheli, wie Grieshammer erzählt. „Das Grußwort, das ich mitnehmen will, habe ich aber lieber noch einmal an Pfarrer Böhm geschickt, damit er draufschaut, ob ich auch nichts Komisches sage“, lacht die Aachenerin. „Er spricht ja Kisuaheli.“

Ursprünglich Treffen aller drei Partner geplant

Im Partner-Kirchenkreis Kaskazini A am Westufer des Viktoriasees in Tansania werden Inge Grieshammer und Christian Meyer aus dem Kirchenkreis Aachen Ende September etwa 10 Tage verbringen. Ursprünglich war ein Treffen aller drei Partner dort geplant, das die Verbindung pflegen und festigen sollte. Die Delegation aus Indonesien konnte die Reise nun allerdings nicht möglich machen. „Es ist wirklich schade, dass die Indonesier nun nicht dabei sind“, meint Inge Grieshammer. „Gerade zwischen Indonesien und Tansania gibt es sehr viele Gemeinsamkeiten und diese beiden Partner könnten sich noch ganz anders gegenseitig unterstützen als das zwischen Nord und Süd oft der Fall ist.“ Doch auch so freuen Inge Grieshammer und Christian Meyer sich darauf, die tansanischen Partner wiederzusehen, darunter die Reisebegleiter, die 2015 in Indonesien mit dabei waren und die Gäste, die 2017 den Kirchenkreis Aachen besuchten.

Mikrokredite aus dem Kirchenkreis Aachen helfen tansanischen Projekten

Geplant ist insbesondere der Aufenthalt in Bukoba, in Kashasha und in Kigarama. In Bukoba wird die deutsche Delegation Bischof Abednego Keshomshahara treffen, der in der Zwischenzeit einen Besuch in Indonesien gemacht hat und darüber berichten wird. „Vor allem werden die Reisenden aber eine Reihe von Kreditnehmerinnen aufsuchen und die Projekte ansehen, die mit Hilfe von Kleinkrediten, die der Kirchenkreis Kaskazini A vergibt, entstanden sind. Dieses groß angelegte Mikrokreditprojekt der Tansanier wurde vom Kirchenkreis Aachen bisher mit 5000 Euro aus Spenden und Kollekten unterstützt. Knapp ein Drittel der rund 240 möglichen Kreditnehmerinnen haben bisher Kredite erhalten. Neugierig ist Inge Grieshammer, welche unterschiedlichen Klein-Unternehmungen sie dabei kennenlernen wird. „Ich hoffe, dass wir dort auch sehen können, wo die Projekte gut laufen und wo vielleicht noch nicht“, sagt sie.  „Wir können uns dann einerseits bei Institutionen Rat holen, was noch verbessert werden kann, und andererseits den Indonesiern diese Möglichkeit vorstellen.“

Pfarrer Diocres Mashongole begleitet den Besuch

Begleitet wird der Besuch federführend von Pfarrer Diocres Mashongole, der auch 2015 in Indonesien die trilateriale Partnerschaft mitunterzeichnete und 2017 in Aachen zu Besuch war. Er hat ein breit gefächertes Besuchsprogramm mit Besichtigungen und vielen  Begegnungen mit Gemeindegruppen im Partnerkirchenkreis für die Gäste ausgearbeitet. Auch Treffen mit dem Partnerschaftsausschuss des Kirchenkreises Kaskazini A und den Kirchenältesten der Gemeinden sind geplant. „Wie wir untergebracht sein werden und was genau wir alles sehen werden – da müssen wir uns noch überraschen lassen“, sagt Inge Grieshammer. „Aber wir möchten gern eine ausführliche Dokumentation über eins der Microkredit-Projekte erstellen, wir schicken von unterwegs Bilder und berichten, wenn wir zurück sind!“