Giebel jetzt "so stabil wie noch nie"

Dachdecker und Steinmetze arbeiten am Turm der Aachener Dreifaltigkeitskirche - Sanierung geht gut voran

Eine vergoldete Kugel blinkt inzwischen weithin sichtbar auf der obersten Spitze des Turms der Dreifaltigkeitskirche. Doch dies ist nur ein kleines Detail der Sanierungsarbeiten, die im März an der mehr als hundert Jahre alten Kirche begonnen haben. Der umfangreichere Teil der Baumaßnahmen geschieht unter dem Gerüst, das den Turm umgibt. Dort arbeiten zurzeit noch Steinmetze und Dachdecker, bei Regen wie bei Sonnenschein. "Aufgrund der Arbeiten an den beiden Sandsteingiebeln, die umfangreicher waren als zunächst angenommen, sind wir etwas hinter unserem Plan", erläutert Architekt Gregor Dewey. "Ein paar Schlechtwettertage hatten wir auch, aber die haben uns nicht so sehr beeinträchtigt."

Bei jedem Wetter auf dem Gerüst

Dachdecker wie Franz Nadler und Ismail Orhan, die zurzeit auf dem Turm tätig sind, haben schon fünf Teilflächen des neu verschalten Turmhelms mit Kupferblech belegt. Sie und ihre Kollegen arbeiten nun mit Hochdruck daran, das ganze Dach einzudecken. Vorher waren bereits der Stahldachstuhl entrostet, neu lackiert und teilweise repariert und mehrere Holzebenen in den Turmhelm eingezogen worden, die zur Wartung begangen werden können. 

Die meiste Arbeit machten den Steinmetzen die Giebel an der Ost- und Westseite des Turms, die so lose gewesen waren, dass sie gedroht hatten abzustürzen. Sie mussten Stein für Stein abgetragen und neu aufgebaut werden. "Wir haben die Giebel nun auch mit einer Stahlkonstruktion im Innern des Turms gegeneinander gesichtert", sagt Dewey. "So stabil wie jetzt standen die noch nie!"

Bis Weihnachten soll die Sanierung beendet sein

Bald werden die beiden Turmuhren wieder aufgehängt. Im Gange sind auch noch Steinarbeiten am Balkon über dem Hauptportal der Kirche. Architekt Dewey ist zuversichtlich, trotz der unvorhergesehenen Giebel-Mehrarbeit den Abschlusstermin einhalten zu können. Der Zeitplan stehe nach wie vor, sagt er. "Bis Weihnachten wollen wir das Gerüst wieder abgebaut haben und fertig sein."

 

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Frühere Meldung zum Stand der Sanierung der Dreifaltigkeitskirche