"Saling bergandengan tangan"

Kirchenkreis feiert "Hand in Hand" mit den indonesischen Partnern das Jubiläum der Batak-Kirche - Ausschussvorsitzende Buchholz überbringt Grußplakat - Fest in der Aachener Christuskirche mit Angklung-Musik und köstlichem Gado-Gado

Wenn die Christlich-Protestantische Batak-Kirche auf Sumatra im nächsten Monat ihr 150-jähriges Bestehen feiert, wird auch ein Gruß vieler Indonesien-Freunde aus dem Aachener Partnerkirchenkreis nicht fehlen. Denn zu einem Partnerschaftsfest mit Musik, Tanz, indonesischem Essen und vielen Informationen über die Batak-Kultur hatte der Partnerschaftsausschuss Indonesien am Samstag geladen. Dort konnten die Besucher auch ihre Handumrisse auf eine zweisprachig beschriftete LKW-Plane zeichnen - unter dem Motto "Hand in Hand" und "Saling bergandengan tangan". Das Grußplakat wird die Ausschussvorsitzende Imke Buchholz am 16. Oktober bei einem Festgottesdienst im Partner-Kirchenkreis Humbang Habinsaran der Superintendentin Debora Sinaga überreichen.

Rheinische Missionare brachten den christlichen Glauben nach Sumatra

Mit der Christlich-Protestantischen Batak-Kirche ist der Evangelische Kirchenkreis Aachen seit 1998 in einer Partnerschaft verbunden. Im 19. Jahrhundert waren es rheinische Missionare, die den christlichen Glauben nach Sumatra brachten, weshalb Angehörige der Evangelischen Kirche im Rheinland bei den Bataks noch immer als "Väter und Mütter des Glaubens" gelten. "Wir können heute ein Wunder feiern, das im Batakland geschehen ist", sagte Ausschussmitglied Rolf Gündel bei der Festandacht in der Haarener Christuskirche. "Dort wurde vor 150 Jahren ein Samenkorn gesät, und bis heute ist eine große Kirche entstanden." Egal an welchem Ort auf der Welt, ob in Afrika, Indonesien oder Deutschland, seien die Schwestern und Brüder in Jesus Christus überall verbunden, sagte Gündel. So könnten auch die Partner im Kirchenkreis Aachen das Jubiläum der Bataks mitfeiern, obwohl eine weite Strecke zwischen ihnen läge.

Hans-Peter Bruckhoff, der Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Aachen, äußerte seine Freude darüber, dass die Partnerschaft ein beiderseitiges Geben und Nehmen sei. "Für mich ist es wichtig, dass wir bei dem Jubiläum nicht unsere eigene Mission feiern, sondern gemeinsam als Christen darauf schauen, was Gottes Wort bewirkt hat, hier wie in Indonesien und für uns gemeinsam", sagte Bruckhoff. Darüber hinaus lebe die Partnerschaft natürlich immer von den Menschen, die sich dafür engagierten, so wie zurzeit Imke Buchholz und die Mitglieder des Partnerschaftsausschusses.

Musik, Tanz und indonesische Köstlichkeiten

Diese hatten zum Fest nicht nur die Tanzgruppe "Ala dogemma" ("Freude") und die Angklung-Gruppe der Ökumenisch-Indonesisch-Christlichen Gemeinde Köln-Bonn eingeladen. Renate Puder servierte den Gästen neben Kuchen und anderen herzhaften Köstlichkeiten auch "Gado-Gado" (indonesischer Salat mit Reis und Hähnchenspießen in warmer Erdnußsoße) und Inge Grieshammer bot an einem Verkaufsstand unter anderem bunte "Ulos" (traditionelle Batak-Tücher) und Batikhemden an. Über ihre Erfahrungen von der Teilnahme am "Knochenfest", einer rituellen Zweitbestattung, berichtete sie ebenso wie vom Gebrauch der "Ulos", die die Batak einander zu wichtigen Anlässen im Leben schenken, und die sie durch alle Lebensphasen begleiten.

Auch Dietrich Tappenbeck, der insgesamt zwölf Jahre lang als Pfarrer in Nord-Sumatra und deutscher Auslandspfarrer in Jakarta tätig war, bevor er sich in Alsdorf niederließ, berichtete vom Leben in Indonesien und von der Geschichte der Kirchenkreis-Partnerschaft. Wer selbst einmal Musik machen wollte wie die Bataks, war schließlich noch dazu eingeladen, mit in der Angklung-Gruppe zu spielen und indonesische Lieder zu singen. 

 

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