Engagierte und lebendige Gemeinde präsentiert sich Besuchern aus dem Kirchenkreis

Visitation in Würselen: Offene Gespräche mit Gemeinde, Presbyterium, Pfarrer und Kreissynodalvorstand

Ihre Arbeitsfelder, Einrichtungen und das Gemeindeleben präsentierte die evangelische Kirchengemeinde Würselen am vergangenen Wochenende den Besuchern aus dem Kirchenkreis. Superintendent Hans-Peter Bruckhoff und die Mitglieder des Kreissynodalvorstands sprachen bei der Visitation mit haupt-, neben und ehrenamtlichen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen und sammelten viele Informationen und Eindrücke über die Gemeinde. „Es ist ein detailliertes, interessantes und spannendes Bild,  das ich erhalten habe“, sagte der Superintendent am Sonntag beim Gespräch mit der Gemeinde, das sich an den Gottesdienst in der Martin-Luther-Kirche anschloss. „Sie haben das Visitationswochenende sehr sorgfältig vorbereitet. Und ich sehe, das hier ist eine lebendige Gemeinde, Sie haben einen guten Gottesdienstbesuch und sind auch gut vernetzt.“

Zehn Prozent der Einwohner evangelisch

Mit etwa 3600 Gemeindegliedern sind in Würselen etwa zehn Prozent der Einwohner evangelisch. Pfarrer Harry Haller ist seit Mitte 2009 in der Gemeinde tätig, die 1959 als selbständige Kirchengemeinde gegründet wurde. An die Martin-Luther-Kirche in der Bahnhofstraße schließen sich das Gemeindezentrum mit einladenden Räumen für Versammlungen und Feste, für die Kinder- und Jugendarbeit sowie das Familienzentrum mit hübsch gestaltetem Außengelände an.

Sorge um die Zukunft der Kirche

„Wir sind zufrieden mit dem Verlauf der Visitation“, sagte Juliane Siekmann, die als Chefredakteurin des Gemeindebriefs und Ehrenamtliche in der Arbeitsgruppe Familie an dem Wochenende teilgenommen hatte. „Ich finde es gut, dass der Kirchenkreis sich mit der Visitation um die Arbeit der Gemeinde und ihres Presbyteriums kümmert und sie dabei einerseits würdigt und sich andererseits auch kritisch mit ihr auseinandersetzt.“ In fünf verschiedenen Arbeitsgruppen sprachen Besucher und Besuchte über die Themen Familie, Jugend, Senioren, Diakonie und Gottesdienst. Im Gemeindegespräch drückten die Anwesenden unter anderem ihre Sorge um die Zukunft der Kirche aus, wenn immer weniger junge Leute sich von ihren Angeboten angesprochen fühlten. Es wurde angeregt, Haupt- und Realschüler stärker in Angebote der Jugendarbeit einzubeziehen und Aktivitäten der Gemeindegruppen öfter in die Fürbitten im Gottesdienst einfließen zu lassen. Auch die Zielgruppe der 30- bis 50-Jährigen müsse nachhaltiger in den Blick genommen werden; das gelte auch für kinderlose Ehepaare.

Positive Rückmeldung ermutigt alle Mitarbeitenden

Pfarrer Harry Haller äußerte sich ebenfalls positiv über den Besuch aus dem Kirchenkreis. Es sei gut, eine differenzierte Rückmeldung zu bekommen, auf welchem Stand die Gemeinde sei. „Wir sind ermutigt worden, den von uns eingeschlagenen Weg weiterzugehen und auch noch mehr mit den umliegenden Gemeinden im Gespräch zu bleiben und zusammenzuarbeiten. Mein Eindruck ist, dass alle Engagierten in unserer Gemeinde durch die Visitation noch einmal in ihrem haupt-, neben- und ehrenamtlichen Dienst bestärkt wurden. Ich danke dem KSV für die guten Gespräche im Rahmen der Visitation.“

 

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