Neue Presbyterien treten ihr Amt an

„Helft mit, dass ihr Tun gelingt und sie nicht müde werden!“ – Einführung der Gewählten in der Friedenskirche in Baesweiler

Es ist ein feierlicher Moment in der Friedenskirche als die neu gewählten Mitglieder des Presbyteriums im Sonntagsgottesdienst nach vorne treten. Für Dr. Walter Leinesser und Siegfried Schaffrath ist diese Zeremonie eine Premiere - die Presbyteriumsvorsitzende Annegret Ludwig hingegen erlebt ihre Einführung bereits zum vierten Mal. Nach der Presbyteriumswahl am 5. Februar traten die Gewählten wie in Baesweiler in vielen Gemeinden im Evangelischen Kirchenkreis Aachen am vergangenen Sonntag ihr Amt an, darunter in Alsdorf, Aachen-Süd und Aachen-West sowie in der Trinitatis-Kirchengemeinde Schleidener Tal. Die übrigen Gemeinden nehmen ihren neuen Presbytern am 11. März das Gelübde ab, „der falschen Lehre, der Unordnung und dem Ärgernis in der Gemeinde zu wehren, das Gut der Kirche wohl zu verwalten“ und selbst „treue Glieder der Kirche und Vorbilder der Gemeinde“ zu sein.

"Habt Mut, mit Ihnen ins Gespräch zu kommen"

Das Gelübde legten in der Friedenskirche neben Annegret Ludwig, Dr. Walter Leinesser und Siegfried Schaffrath auch Christel Demant, Tanja Juran, Marianne Kalle, Marianne Schmidt und Hasso Wolf ab. Renate Huhn war erkrankt und wird die Einführung am 25. März nachholen. Nachdem die Gewählten gelobt hatten, die ihnen übertragenen Dienste willig zu übernehmen, sprach Pfarrer Jochen Gürtler auch die Gemeinde an. „Nehmt die nunmehr Berufenen und ihren Dienst an und helft mit, dass ihr Tun gelingt und sie nicht müde werden“, sagte er. „Habt Mut sie anzusprechen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen: bei Kritik, Anregungen und Lob.“

Familiäres Beisammensein beim Gemeindefrühstück

Eine solche Gelegenheit zum Gespräch bot sich im Anschluss an den Gottesdienst beim Gemeindefrühstück, mit dem die neuen Presbyter ihren Amtsantritt feierten. Als wichtigstes Projekt für die nächste Zeit werde das Presbyterium in Baesweiler sich mit der Renovierung des Gemeindesaals beschäftigten müssen, erzählt Annegret Ludwig. Vom Sonnenschutz an den Fenstern über den Boden bis hin zur Bestuhlung solle dort alles erneuert werden. Außerdem müsse die Dachsanierung des Gemeindehauses ins Auge gefasst werden. Konzeptionell stünden jedoch keine Veränderungen in der Gemeinde an: „die intensive Arbeit in der Gemeinde wird weitergeführt wie bisher“, sagt die Presbyteriumsvorsitzende.

Engagement zeigt sich in Kandidatur und Wahlbeteiligung

Dass in der Kirchengemeinde Baesweiler viele Menschen sehr engagiert sind, zeigte sich zur Presbyteriumswahl sowohl darin, dass sich für die acht zu besetzenden Plätze zwölf Kandidaten fanden, wie auch in der recht guten Wahlbeteiligung. „Die Beteiligung wäre zwischen 16 und 17 Prozent gewesen, wenn nicht so viele Briefwahlunterlagen ungültig gewesen wären“, sagt Annegret Ludwig. „Mit 176 ungültigen Stimmzetteln lag sie so nur bei neun Prozent.“ Sie selbst könne sich ein Leben ohne die Arbeit in der Gemeinde nicht mehr vorstellen: „Das ist meine zweite Heimat! Hier fühle ich mich wohl und gut aufgehoben, und hier kann ich etwas leisten, auch wo es nicht gefordert oder gewinnbringend ist.“

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