Vertrag unterzeichnet und Schlüssel übergeben

Das bisher evangelische Gemeindezentrum Frankental in Stolberg ist ab sofort ökumenisch - Presbyterium und Kirchenvorstand informieren über Um- und Neubaupläne - "Mit Fröhlichkeit und Leichtigkeit auf einander zugehen"

Mit den Unterschriften unter dem gemeinsamen Nutzungsvertrag und der symbolischen Schlüsselübergabe ist das Abkommen nun perfekt: Aus dem bisher evangelischen Gemeindezentrum an der Frankentalstraße in Stolberg ist ein Ökumenisches Gemeindezentrum geworden. Am Mittwochabend luden die Evangelische Kirchengemeinde Stolberg und die Katholische Kirchengemeinde St. Lucia Stolberg in das Gemeindezentrum in der Stadtmitte von Stolberg ein, um über die Pläne für dessen weitere Nutzung und den Neubau eines gemeinsamen Verwaltungsgebäudes zu informieren. Außerdem bot der Abend als "Abend der Begegnung" die Möglichkeit für Mitglieder beider Gemeinden, das Haus eingehend zu besichtigen, sich kennenzulernen und mit einander ins Gespräch zu kommen.

Im neuen Begegnungszentrum ist jeder willkommen

Zur Einstimmung in den Abend sprachen der katholische Pfarrer Hans-Rolf Funken und der evangelische Pfarrer Andreas Hinze über die Motivation und die Zielsetzung für das gemeinsame Projekt. Beide drückten ihre Freude über die gelingende Zusammenarbeit zwischen den Konfessionen aus und äußerten sich optimistisch, dass diese weiterhin gut vorangehen werde. "Ich wünsche mir, dass wir mit Fröhlichkeit und Leichtigkeit auf einander zugehen", sagte Pfarrer Hinze. "Arbeit gelingt da am besten, wo das Herz dabei ist. Lassen Sie uns auch andere anstecken mit dieser Fröhlichkeit und mit dem guten Mut, den unser Glauben uns schenkt!" Pfarrer Funken ergänzte, ihm sei es wichtig, dass die christlichen Kirchen mitten in Stolberg ein Zeichen ihres Glaubens setzten und ein Begegnungszentrum schüfen, in dem jeder willkommen sei und angenommen werde. "Es kann wohl sein, dass es bei dem gemeinsamen Vorhaben auch mal holpert, aber ich mache mir darüber wenig Sorgen, weil wir bisher ein so tolles Miteinander gepflegt haben", sagte Funken.

Kuratorium regelt konkrete Nutzung der Räume

Der Kaufvertrag für eine Hälfte des Gemeindezentrums war schon vor einigen Wochen abgeschlossen worden. Nun unterzeichneten Pfarrer Hans-Rolf Funken und Pfarrer Jens Wegmann sowie Karl-Gottfried Freyberger, Dirk Stock, Inge Bettendorf, Paul Kirch und Josef Doncks auch den Nutzungsvertrag für das Gebäude, in dem in Zukunft Veranstaltungen wie Jugendtreffs und Treffen der Frauenhilfe, Seniorentreffs und Kirchenchorproben, Kommunion- und Konfirmationsunterricht, Bibelkreise oder Termine von Selbsthilfegruppen beider Gemeinden stattfinden sollen. Außerdem sollen hier noch besser als bisher Feste gefeiert werden können, und die Räume sollen auch für Vermietungen zur Verfügung gestellt werden können.

Über die konkrete Nutzung entscheidet in Zukunft ein paritätisch besetztes Kuratorium, dessen Mitglieder sich bei dem Info-Abend der Öffentlichkeit vorstellten. Dies werden sein: Pfarrer Jens Wegmann (ev.), Pfarrer Hans-Rolf Funken (kath.), Dirk Stock (ev.), Karl-Gottfried Freyberger (ev.), Gerd Düppengießer (kath.) und Helmut Gottfried (kath.). Für die Vergabe der Räume im Haus sind in Zukunft zuständig: Gerd Tilgner (ev.) und Petra von den Brincken (kath.).

Neue Lüftung und mobile Trennwände

Die Gemeinden werden nun das Gemeindezentrum umbauen, wobei es energetisch saniert und so umgestaltet wird, dass es multifunktional noch besser nutzbar ist. Über die Pläne dafür informierten der Stolberger Architekt Christoph Baumanns und seine Mitarbeiterin Silke Brumberg. So muss unter anderem das Treppenhaus zur ersten Etage aus Brandschutzgründen von der übrigen Etagenfläche abgetrennt werden, neue Sanitäranlagen und eine neue Lüftungsanlage sind für das Obergeschoss erforderlich, und mobile Trennwände sollen die multifunktionale Nutzung der Räume ermöglichen. (Weitere Informationen dazu finden Sie in diesem PDF.)

Neuer Name wird noch gesucht

Über die gemeinsame Nutzung des bestehenden Gebäudes hinaus ist der nächste Schritt der ökumenischen Zusammenarbeit der Stolberger Kirchengemeinden der Neubau eines Verwaltungshauses auf der noch unbebauten Fläche vor dem Gemeindezentrum, der so bald wie möglich beginnen soll. Eine Bauvoranfrage dazu wurde von der Stadt Stolberg positiv beschieden. Mit den weiteren Planungen werden die Bauausschüsse der Gemeinden noch in diesem Monat beginnen.

Ein neuer Name für das ökumenische Gemeindezentrum wird übrigens noch gesucht. Vorschläge dafür konnten während des Abends abgegeben werden. Sie können auch weiterhin noch gerichtet werden an: Ev. Kirchengemeinde Stolberg, Finkenberggasse 11, 52222 Stolberg, E-mail: stolberg@ekir.de

 

Die Neuerungen für das Ökumenische Gemeindezentrum im Einzelnen (PDF)

Aktuelle Meldung vom Januar 2012 zu den Plänen für das Ökumenische Gemeindezentrum

Zur Internetseite der Evangelischen Kirchengemeinde Stolberg