Martin-Luther-Kirche feiert 40-jähriges Bestehen

Großes Gemeindefest in Aachen-Brand - Superintendent Hans-Peter Bruckhoff predigt im Festgottesdienst zum Jubiläum

Mit einem Festgottesdienst und einem großen Gemeindefest, das schon am Vorabend begann, hat die Martin-Luther-Kirche in Aachen-Brand am vergangene Wochenende ihr 40-jähriges Bestehen gefeiert. Rund um das Gotteshaus an der Hermann-Löns-Straße 31 gab es Musik, Spiele, Kulinarisches, einen Trödelmarkt und verschiedene Aufführungen örtlicher Gruppen.

„Das Fest führt uns alle zusammen, weitet den Blick auch über die Gemeinde hinaus“, betont Pfarrer Uwe Loeper, der seit 19 Jahren in der Gemeinde tätig ist. Neben Küster Manfred Hebbe, der die Kirche zu einem offenen, einladenden Ort macht, tragen viele Ehrenamtliche zum Erfolg bei.

Ursprünglich als Soldatenkirche gegründet

Im Jahr 1973 wurde die Martin-Luther-Kirche in Brand, die zur Evangelischen Kirchengemeinde Stolberg gehört, als Soldatenkirche gegründet. Das Gemeindezentrum wurde gemeinsam von der Gemeinde Stolberg und der evangelischen Militärseelsorge geschaffen. Es diente lange Zeit simultan der Ortsgemeinde wie dem personalen Seelsorgebezirk der Bundeswehr für Gottesdienste und weitere Veranstaltungen des Gemeindelebens. Die Ökumene ist allen Gemeindemitgliedern ein wichtiges Ziel; man versteht sich als „ein Schiff, das sich Gemeinde nennt“. In den vergangenen Jahren ist die evangelische Gemeinde im 17.000 Einwohner zählenden Stadtteil Brand stark gewachsen.

Das Festwochenende zum 40. Geburtstag begann nun mit einem Gospel-Konzert in der Erlöserkirche, ausgerichtet vom ökumenischen Bildungswerk. Im Anschluss an das Konzert gab es ein gemütliches Beisammensein in der Martin-Luther-Kirche. Bei Getränken und Snacks traf man sich im oberen Bereich und bei der Oldienight in der Disco.

Der Sonntag startete mit dem großen Festgottesdienst, gestaltet von der Pfarrerin und den Pfarrern der Evangelischen Kirchengemeinde Stolberg/Brand unter Mitwirkung von Superintendent Pfarrer Hans-Peter Bruckhoff.

Entwicklung zur Kulturkirche

Der Chor der Martin-Luther-Kirche sorgte für die dem Anlass entsprechende fröhliche musikalische Untermalung des anderthalbstündigen Gottesdienstes. Superintendent Bruckhoff unterstrich in seiner Predigt die Bedeutung des persönlichen Zugangs zum Glaubensbekenntnis durch alle Zeiten hinweg. Er würdigte die Arbeit der Gemeinde für Kinder und Jugendliche, Flüchtlinge und Senioren. Die Martin-Luther-Kirche habe sich über die Jahrzehnte zu einer „Kulturkirche“ entwickelt, zu einem Treffpunkt mit einem breiten kirchlichen wie kulturellen Angebot. Das ganze Jahr über unterhält die Gemeinde viele einzelne Veranstaltungen und Gruppen für Jung und Alt, zum Beispiel auch die beliebte Theatergruppe: Diese besteht seit 15 Jahren, und auch der Pfarrer selbst wirkt bei den unterhaltsamen Stücken mit. Im November folgt ein neuer Schwank mit insgesamt sieben Aufführungsterminen.

Konfirmanden animieren Gäste zum Fußballspiel

Auch Presbyterin Claudia Immendorf sowie die beiden katholischen Pfarrer Ralf Freyaldenhoven von der Pfarrei St. Donatus Brand und Pfarrer Ferdinand Hecker aus Eynatten überbrachten zum runden Jubiläum ihre Glückwünsche, ebenso wie Vertreter des Bürgervereins Brand und Bezirksbürgermeister Herbert Henn.
Beim Gemeindefest rund um das Gemeindezentrum herrschte reges Treiben: Die Konfirmanden animierten die Besucher zum Fußballspiel, ein kleiner feiner Sommermarkt bot hübsche Dekorationen, Schmuck und Konfitüre feil und beim Trödelmarkt gab es viel Nostalgisches zu entdecken.

Erlös für Evangelische Kirchengemeinde Jerichow und neue Kirchenstühle bestimmt

In der Cafeteria und am Grillstand bildeten sich lange Schlangen, ebenso wie vor der Hüpfburg und beim Kistenklettern. Wer Abwechslung suchte, fand sie beim Parcours der Motorradfahrer, den Kinderaktivitäten des „Familienzentrums unterm Regenbogen“, meditativen Tanz, Darbietungen vom Chor der Grundschule Brander Feld und von der Tanzgruppe der „Schulmäuse der Karl-Kuck-Schule“.

Ein Teil des Erlöses des Gemeindesfestes ist bestimmt für die Betroffenen der evangelischen Kirchengemeinde Jerichow im Kirchenkreis Stendal. Die Gemeinde in der Altmarkregion leidet unter den Folgen der Flutkatastrophe vor einem Monat. „Allein beim Konzert am Samstagabend kamen rund 1000 Euro zusammen“, freut sich Loeper. Der andere Teil des Erlöses ist für neue Stühle in der Martin-Luther-Kirche bestimmt.

Bereits im Terminkalender notieren sollte man sich das Konzert der „Pfefferschoten“ am Sonntag, 22. September, um 16 Uhr in der Martin-Luther-Kirche.

(Text und Fotos: Nina Krüsmann)

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