Viele Gemeinsamkeiten und "Aha"-Erlebnisse

Volker Böhm stellt Ergebnisse der Kontaktreise von Aachenern und Indonesiern nach Tansania vor - Erweiterung zur Trilateralen Partnerschaft müsste von der Kreissynode beschlossen werden

Wohl zum ersten Mal hat der monatliche Pfarrkonvent im Kirchenkreis Aachen kürzlich mit einem Lied auf Kisuaheli begonnen: "Mfurahini, Haleluya / Mkombozi amefufuka", sangen alle Teilnehmenden, und stimmten sich damit auf das Thema des Treffens ein. Denn stellvertretend für den Partnerschaftsausschuss Indonesien stellte Pfarrer Volker Böhm im Gemeindehaus in Roetgen in einer reich bebilderten Präsentation die Kontaktreise der deutschen und indonesischen Partner nach Tansania im Jahr 2012 vor, bei der die Möglichkeiten für eine erweiterte Partnerschaft zu dritt ausgelotet worden waren.

Zahlreiche Gottesdienste und Projekte in "Kaskazini A" besucht

In seinem Bericht ging Böhm auf die Hintergründe der Idee zur trilateralen Partnerschaft ein, die vor fünf Jahren im Rahmen der Evaluation der bestehenden Partnerschaft Aachen - Humbang Habinsaran entstanden war, und sprach dann über die einzelnen Stationen der Reise in den möglichen neuen Partner-Kirchenkreis "Kaskazini A" im Nord-Westen von Tansania. Gemeinsam mit den Gastgebern Reverend Felix und Reverend Wilson hatten Imke Buchholz, Volker Böhm, die indonesische Superintendentin Debora Sinaga und der indonesische Vorsitzende des Partnerschaftsausschusses Lamganda Siregar alle acht Gemeinden von "Kaskazini A" bereist und dabei unter anderem ein Waisenhaus und eine Krankenstation, einen Ausbildungsbetrieb, zahlreiche Gottesdienste und eine von Frauen geleitetes Selbsthilfe-Entwicklungsprojekt besucht. "Vor allem war beeindruckend zu sehen, wie viele Süd-Süd-Themen der indonesische und der tansanische Kirchenkreis gemeinsam haben und sie und wir uns ergänzen können", sagte Pfarrer Böhm. So sind die klimatischen Vorausetzungen in beiden Süd-Regionen ähnlich, beide haben als eine landwirtschaftliche Haupt-Einnahmequelle den Anbau von Kaffeebohnen, und in beiden sind das Zusammenleben von Christen und Muslimen, der Kampf gegen HIV/AIDS und die Herausforderungen durch pfingstlerische Bewegungen wichtige Themen.

"Während der Begegnung gab es für uns alle viele Aha-Erlebnisse und unheimlich interessante Erkenntnisse", sagt Böhm. "In einer trilateralen Partnerschaft könnte die 'Geber-Nehmer-Struktur' aufgebrochen werden, die sich automatisch aus der bilateralen Nord-Süd-Partnerschaft ergeben hat."

Positive Voten mehrerer Gremien sind Voraussetzung

Zum Ende der Reise und seitdem haben Kaskazini A und Humbang-Habinsaran deutliches Interesse an dem Versuch einer trilaterialen Partnerschaft signalisiert und sind in der Entscheidungsfindung dazu auch bereits fortgeschritten. Im Kirchenkreis sind die Voraussetzungen für die Erweiterung der Partnerschaft um den tansanischen Partner ein positives Votum des Partnerschaftsausschusses, des Kreissynodalvorstandes und abschließend der Kreissynode.

Zu den Internetseiten des Partnerschaftsausschusses Indonesien