„Vorhang auf" für die Ferienspiele

100 Kinder erleben in der Auferstehungskirche drei spannende Wochen

„Vorhang auf" für die Ferienspiele heißt es derzeit in der Auferstehungskirche am Kupferofen in Aachen. Eine Bühne, die frei ist für Improvisationstheater, Clownsdarbietungen und vieles mehr ist das Herzstück der diesjährigen Sommer-Ferienspiele in der Auferstehungskirche. Hier können während der Ferientage Interessierten ihr Talent auf den Brettern, die die Welt bedeuten, ausprobieren. Licht und Sound hat Guido Hinz von der Jugendkirche in der Dreifaltigkeitskirche eingerichtet. Das Angebot kommt super an, immer ist was los auf der Bühne. Pfarrer Martin Obrikat, ein sechsköpfiges Betreuerteam sowie sechs bis acht jugendliche Helfer sind für die Mädchen und Jungen da, kümmern sich darum, dass alles läuft.

Seit 25 Jahren Tradition

Insgesamt rund 100 Kinder sind in den drei Ferienspielwochen dabei, die meisten von ihnen im Grundschulalter. „Dieses Angebot in den Sommerferien hat bei uns eine mehr als 25-jährige, lange Tradition. Welchen Stellenwert die Ferienspiele haben zeigt der Umstand, dass sie auch diesmal restlos ausgebucht sind“, betont Obrikat. Es bestehe Gelegenheit zu singen oder zu modeln, Theater zu spielen und Musik zu machen.

Zirkus, Trommeln und Basteln

In der Zirkusgruppe gibt es Dompteure mit Nikolausmützen – ein spontaner witziger Einfall von Teresa (10) und Anna (12). Der Kostümfundus gibt tatsächlich so einiges her und so gibt es bei der große Abschlussaufführung neben vielen Kunststücken sogar drei Löwen. Liz (6), Ella (8) und Tina (8) haben eine Menge Spaß als brüllende Zirkustiere.
Einige Mädchen und Jungen bauen derweil emsig an ihren Trommeln. Obrikat schaut auch diesen Teilnehmern interessiert über die Schultern, freut sich, über die Begeisterung. In der Bastelgruppe arbeiten fünf Mädchen mit viel Fingerspitzengefühl an bunten Papierwürfeln, sogenannten Würfel-Transformern, wie Leiterin Lena Braun-Rottländer erklärt.

„Die meisten Kinder kommen aus der Nachbarschaft, der Umgebung der Gemeinde. Übrigens muss man nicht kirchlich geprägt sein, um teilzunehmen. Für uns bieten die Ferienspiele natürlich auch die Möglichkeit, mit Familien in Kontakt zu treten“, erklärt der Pfarrer.

Sinnvolle Beschäftigung

„Bei uns können sich die Kinder in der zweiten Hälfte der Sommerferien sinnvoll beschäftigen, neu ausprobieren, etwas basteln oder zum Beispiel lernen, wie man mit Hammer und Nagel umgeht“, zählt Obrikat die Möglichkeiten auf. Vor allem viele Alleinerziehende wüssten das Angebot der Evangelischen Kirchengemeinde zu schätzen.
Damit alle eine bleibende Erinnerung erhalten, hält eine Gruppe die schönen Tage auf Video fest. Der 13-jährige Tugrul ist einer der Kameramänner. „Wir machen Interviews mit den anderen Gruppen, schneiden das Material und feilen derzeit noch am Intro“, erklärt der Schüler. Und jede Menge Sport, Spaß und Spiel sind natürlich auch dabei: In der Fußball-Gruppe kicken einige Jungs bei schönem Sommerwetter begeistert mit ihrem Betreuer Leon Pilgrim – im Zuge des Fußballweltmeisterschaftserfolges auch eine super Gelegenheit, ihr eigenes Talent zu erproben.

(Text und Fotos: Nina Krüsmann)