Kreissynode beschließt Haushalt 2015

Rückgang der Finanzmittel des Kirchenkreises trotz steigender Steuereinnahmen

Der Evangelische Kirchenkreis Aachen rechnet für das Jahr 2015 mit Kirchensteuereinnahmen, die brutto von 16 Millionen auf 17 Millionen Euro steigen. Dennoch sinkt die kreiskirchliche Umlage 2015 – diese zahlen die 13 Kirchengemeinden an den Kirchenkreis - mit 2.109.375 Euro deutlich unter das Niveau des Vorjahres (2.197.102 Euro). Diese Zahlen gehen aus dem Haushaltsbeschluss für das Jahr 2015 hervor, den die Kreissynode am Freitagabend verabschiedete. Eine Ursache für die geringere kreiskirchliche Umlage ist unter anderem die überproportional gestiegene Umlage, die die Evangelische Kirche im Rheinland (EKiR) zur Versorgungssicherung der Ruheständler erhebt. Hier mache sich deutlich negativ bemerkbar, dass eine deutlich zurückgehende Zahl aktiver Pfarrerinnen und Pfarrer zur Versorgung einer immer größeren Gruppe von Ruheständlern herangezogen werden muss, sagt Erik Schumacher, Pfarrer in der Trinitatis-Kirchengemeinde Schleidener Tal und Vorsitzender des Finanzausschusses des Kirchenkreises.

Außerdem sorge der Einbruch bei den Zinsen zu einem spürbaren Rückgang der Einkünfte. Da zugleich eine Steigerung bei den Personalkosten (2,5 Prozent) und bei den Sach- und Unterhaltungskosten eingeplant wurde, muss der Kirchenkreis unter dem Strich für das kommende Jahr mit einem nicht ausgeglichenen Haushalt planen.

„Die Finanzkraft des Kirchenkreises hängt wie in den vorangehenden Jahren auch damit zusammen, dass der Evangelische Kirchenkreis Aachen durch den übersynodalen Finanzausgleich von der Solidarität anderer Kirchenkreise mit mehr Einkommen profitiert“, sagte Pfarrer Schumacher. „Durch diesen Zuschuss werden die Einnahmen auf ein in der gesamten Rheinischen Kirche vereinbartes mittleres Mindestkirchensteueraufkommen pro Kopf angehoben.“

Aktuell 80.802 Gemeindeglieder im Evangelischen Kirchenkreis Aachen

Aktuell zählt der Evangelische Kirchenkreis Aachen 80.802 Gemeindeglieder. Im Vorjahr waren es 81.624 - die Zahl der Gemeindeglieder hat sich damit um etwa 1 Prozent verringert. Dabei sind die Trends höchst unterschiedlich: Während es in der Stadt Aachen eine leichte Steigerung gegeben habe, sei die Zahl der Gemeindeglieder in der Eifel und im Nordkreis etwas gesunken, erläuterte der Finanzausschussvorsitzende, Pfarrer Erik Schumacher. Da der Schlüssel zur Verteilung der Kirchensteuern auf die einzelnen Gemeinden in diesem Jahr angepasst wurde, ist diese Entwicklung in den Budgets der Gemeinden direkt spürbar.