Ökumenische Verbundenheit in drei Kontinenten

Kirchenkreis Aachen begrüßt Gäste aus bestehender und neuer Kirchenkreis-Partnerschaft

Am vergangenen Sonntag wurde im Gottesdienst in der Friedenskirche an der Passstraße die ökumenische Verbundenheit in drei Kontinenten gefeiert. Zum Partnerschaftsgottesdienst begrüßten Pfarrer Hans Christian Johnsen und Rolf Gündel Gäste aus Tansania und Indonesien. Viele Gemeindemitglieder interessierten sich für diesen ganz besonderen Gottesdienst.

Dreieckspartnerschaft zwischen Aachen, Tansania und Indonesien

Bischof Eliza Buberwa aus Tansania mit seiner Ehefrau Grace sowie Pfarrerin Benny Sinaga aus Indonesien waren anlässlich der Vollversammlung der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) in Deutschland. Diese tagte eine Woche lang in Wuppertal. Den Partnerschaftsausschuss des Evangelischen Kirchenkreises Aachen und den Gottesdienst in der Aachener Friedenskirche besuchten die Delegierten, um die ökumenische Verbundenheit in den drei Kontinenten zu feiern und um die Schaffung der neuen Dreieckspartnerschaft zwischen dem Kirchenkreis Aachen, dem Distrikt Humbang Habinsaran und dem tansanischen Kirchenkreis Kaskazini A zu besiegeln.
Der Evangelische Kirchenkreis Aachen unterhält schon seit 1998 die Partnerschaft mit der protestantischen Toba-Batakkirche auf Sumatra. Nun haben die beiden Partner und der Kirchenkreis Kaskazini A, westlich des Viktoriasees in Tansania, beschlossen, eine neue Dreieckspartnerschaft zu begründen. Der Partnerschaftsvertrag soll voraussichtlich im nächsten Jahr in Indonesien von allen drei Kirchenkreisen unterzeichnet werden. Diese trilaterale Partnerschaft ist die erste im Gebiet der auf drei Kontinenten tätigen VEM, die nicht nur zwischen einem Nord- und einem Süd-Partner besteht, sondern gleichberechtigt zwischen einem deutschen, einem asiatischen und einem afrikanischen Partner.

"Einander kennen lernen und Hintergründe verstehen"

Auch Superintendent Hans-Peter Bruckhoff wohnte dem Gottesdienst bei, den Pfarrerin Benny Sinaga mit einem Grußwort aus dem Partnerkirchenkreis Humbang Habinsaran auf Sumatra bereicherte. Die große Freude und auch die Aufregung, vor Ort in Aachen zu sein, merkte man der Pfarrerin deutlich an. "Es geht schnell, wenn man etwas alleine macht, aber zusammen, schafft man es ganz weit. Wir wollen uns gegenseitig ermutigen, uns einander kennenlernen, unsere Hintergründe verstehen lernen", sagte Sinaga. Man habe ein gemeinsames Ziel, nämlich das spirituelle Erleben. "Deshalb wollen wir festhalten an dieser Partnerschaft, auf dass sie wachsen und gedeihen möge."

Gemeinsamer Gottesdienst auf Englisch und Deutsch

Bischof Eliza Buberwa hielt die Predigt an diesem Sonntagmittag. Er erklärte, dass man vor der Versammlung in Wuppertal auch Bielefeld und zuvor Schweden besucht habe. "Wir sind Partner und ich und meine Frau Grace freuen uns sehr, dass wir in unserem Zeitplan die Möglichkeit habe, Aachen zu besuchen", betonte Buberwa. Er ging auf die Bibelpassage der Speisung der Fünftausend durch Jesus ein. "Gott ist ein Gönner, kümmert sich um unsere körperlichen und geistigen Bedürfnisse. Er will, dass wir füreinander da sind, hat für uns das Universum erschaffen", sagte Buberwa weiter. Seine Ehefrau Grace ist zuhause in Tansania sozial engagiert. Gegenseitige Besuche, Gebete und das Teilen der Freude an der Musik, zum Beispiel Gospel, würden die Partnerschaft mit Leben füllen, wie Buberwa betonte. "Jeder von unserer Partnerschaft ist arm und reich zugleich, denn wir gehören zusammen", stellte der Bischof fest. Der Gottesdienst wurde simultan deutsch-englisch übersetzt. Der Heinrich-Schütz-Chor sowie der Posaunenchor der Evangelischen Kirchengemeinde sorgten für die musikalische Untermalung.

(Text & Fotos: Nina Krüsmann)