Prädikant Helmut Weber in der Friedenskirche ordiniert

Würdige und heitere Ordination von Helmut Weber in der Ev. Kirchengemeinde Baesweiler

Es war wohl der Moment, der die gesamte Glaubensgemeinschaft aufwühlte. Als Küster Drago Juran den Talar zum Altar brachte. Inmitten des Ordinationsgottesdienstes für Helmut Weber. Der Prädikant Weber hatte in der evangelischen Friedenskirche bereits den Segen von Superintendent Hans-Peter Bruckhoff erhalten. Nun fehlte nur noch die Berufskleidung für den Prediger. Man sah überall in glückliche, in lächelnde Gesichter, als Baesweilers Pfarrer und Hausherr Jochen Gürtler den Talar an Helmut Weber überreichte.

Volles Gotteshaus bei Kanon-Gesängen

Es war eine schlichte und würdige aber auch heitere Ordination und Einführung von Helmut Weber. Der Prädikant – etwas abwertend ist sicherlich die Bezeichnung „Hilfsprediger“ – hat die ganze evangelische Kirchengemeinde hinter sich stehen. Auch das spürte man. Denn das Gotteshaus war nahezu bis auf den letzten Platz besetzt. Pfarrer Jochen Gürtler eröffnete den Gottesdienst und richtete sich an die Christen mit dem Bekenntnis, „Herr, Dein Wort ist meines Fußes Leuchte“. Pfarrer Gürtler bat darum den Kanon, „Gottes Wort ist wie ein Licht in der Nacht“ gemeinsam mit dem Chor „Laetitia Cantandi“ zu singen. Mächtig und inbrünstig folgte die Gemeinde der netten Aufforderung. Darunter auch der katholische Diakon Udo Haak. Er war einer von vielen Ehrengästen beim Ordinationsgottesdienst.

Treue beim Hinhören als Hauptaufgabe

In seiner Ansprache hob Superintendent Hans-Peter Bruckhoff unter anderem heraus: „Lieber Bruder Helmut, Gott geht mit jedem von uns seinen eigenen Weg“. Der Superintendent riet dem Lehrer und Prediger Weber: „Deine künftige Arbeit braucht ihre Zeit“. Auch unterstrich Bruckhoff, „es geht in diesem Dienst um Treue beim Hinhören und nicht so sehr ums Predigen allein“. Zudem stellte der Superintendent heraus, dass „Helmut Weber für einen ganz besonderen Dienst ordiniert wird“.

Endlich ordiniert

Der Prädikant selbst betonte: „ich verspreche, die Ordnung der Kirche immer zu achten“. Ein Rückversprechen der Gemeinde folgte, nachdem Weber das Amt mit den Worten „ja, mit Gottes Hilfe“ angenommen hatte. Die Gemeinde wird ihm jederzeit „bei seiner Aufgabe zur Seite stehen“. Jochen Gürtler wandte sich mit den Worten an den Siebenbürger Helmut Weber, „erfülle Deinen Auftrag als Verkünder“. Dankbar und gerührt bekannte der Prediger, „nun stehe ich hier und bin endlich ordiniert“. Mit dem Zusatz, die vielen „Treffen mit Jochen Gürtler waren immer sehr bereichernd für mich“. Die Liedauswahl Webers konnte nicht passender sein. „Vertraut den neuen Wegen“, sangen alle gemeinsam. Bevor es in den großen Pfarrsaal zum Empfang ging. Angesichts des hohen Besucherzuspruchs war der fast schon zu klein.

(Text und Bilder: Siegfried Malinowski)