Artikelarchiv der Euregio-Partnerschaften

Hier finden Sie ältere Berichte über die Zusammenarbeit und den Austausch der evangelischen Kirchengemeinden in der Euregio, also dem Dreiländereck Deutschland, Belgien und Niederlande. Zu den wichtigsten regelmäßigen Veranstaltungen gehören folgende Treffen: BED = Belgisch Deutscher Konvent; EÖK = Euregionale Ökumenische Konferenz;  EUR = Euregio-Begegnungen.

„Welche Farbe hat Dein Jesus?“

Bericht von der Tagung des Belgisch-Deutschen Konvents 2022 vom 24. bis 27. August in Neudietendorf

Der Belgisch-Deutsche Konvent tagte vom 24. bis 27. August 2022 in der Tagungs- und  Begegnungsstätte Zinzendorfhaus in Neudietendorf, in der Nähe von Erfurt. Das Thema in diesem Jahr lautete: „Welche Farbe hat Dein Jesus?“ – Kirche und Rassismus. Zum Tagungsbericht von Pfarrerin Bärbel Büssow.

Klimawandel – Klimakrise: Theologisch verantwortete Rede von der Erhaltung der Schöpfung

Der Belgisch-Deutsche-Konvent tagte vom 25. bis 29. August 2021 in der Evangelischen Landjugendakademie Altenkirchen

Testpflicht für alle bei der Anreise und Maskenpflicht im ganzen Tagungshaus - außer an den Sitzplätzen - taten der Wiedersehensfreude keinen Abbruch. Nachdem der Konvent im vergangenen Jahr pandemiebedingt nicht stattfinden konnte, waren die 32 Teilnehmenden aus Belgien und Deutschland froh und dankbar, dass eine Begegnung in der Ev. Landakademie Altenkirchen dieses Jahr überhaupt wieder möglich war.
Den ganzen Beitrag finden Sie HIER.

"Das war eine gelungene Premiere"

Ersatz für den Dreiländertag: Evangelische Christen zum Online-Abendgebet zusammen

Aus Belgien, den Niederlanden und Deutschland kamen evangelische Christen und Christinnen zu einem Abendgebet am Bildschirm zusammen. Pandemiebedingt hatte der Dreiländertag in Vaals abgesagt werden müssen. Der Euregio-Arbeitskreis hatte daher das Online-Abendgebet als Alternative überlegt. Pfarrer Harrie de Reus aus Vaals hatte zur Vesper zum Thema „Wenn du den Sabbat ‚Lust‘ nennst“ – ein Zitat aus Jesaja 58,13 – eingeladen.
Die Mitglieder aus dem Arbeitskreis beteiligten sich mit Gebeten und Texten. Poetische Klänge und Lieder und vor allem die Meditation des niederländischen Pfarrers beschrieben den Sabbat als siebten Tag und damit als Krone der Schöpfung: ein Tag des Friedens und der Gastfreundschaft, eine Oase zum Innehalten. Als Teil der Schöpfung erinnert der Sabbat an den ursprünglichen Zweck des Lebens: an Freiheit und Glück, Gerechtigkeit und Brot, Würde für alle. Die Gesamtheit des Gartens Edens, die ganze Schöpfung ist dabei im Blick. Und die Sabbatruhe ist das erste, was dem Menschen zu tun aufgegeben wird.

Innehalten und neu orientieren

Das kann uns heute Kraft und Hoffnung geben: Die Corona-Pandemie ist sehr belastend, aber sie ist zugleich auch eine Zeit, in der wir innehalten und uns neu orientieren. Wenn wir diese Zeit mit dem Sinn der Sabbatruhe verbinden, dann sind wir auf dem Weg der Veränderung hin zu einer besseren, gerechteren Gesellschaft. Wir hoffen, dass die Sabbatzeit unserer verwundeten Erde Friede bringt, wie Rose Ausländer es in ihren Gedichten zum Sabbat beschreibet: „Heute ist die Haut der Erde zart“ und „Der Klang schmeckt wie Burgunder.“

Bei der anschließenden Begegnung mit einem Glas Wein gab es einen Austausch zur Situation in den jeweiligen Ländern. „Das war eine gelungene Premiere“, sagte einer der Mitfeiernden.

(Bärbel Büssow, Beauftragte für die Euregio-Arbeit im Kirchenkreis Aachen)

"Einsamkeit - darüber spricht man doch nicht, oder?"

Bericht von der Euregionalen Ökumenischen Konferenz 2021 per Zoom

Gelegenheit zum Austausch und gemeinsamen Lernen bieten die jährlich stattfindenden "Euregionalen Ökumenischen Konferenzen". Das sind Studientage, die offen sind für alle und sich mit einem spirituellen oder diakonischen Thema beschäftigen, das grenzüberschreitend von Interesse ist. In diesem Jahr fand diese zum ersten Mal in digitaler Form per Zoom statt. Das Thema lautete „Einsamkeit“ - Darüber spricht man doch nicht, oder?.

Zum vollständigen Bericht.

Europa – Quo vadis?

Belgisch-Deutscher Konvent 2019

Wohin entwickelt sich Europa? Und was ist der Beitrag der Kirchen? Zu diesem Thema tagte der Belgisch-Deutsche- Konvent vom 28. bis 31. August 2019 in der belgischen Abtei Drongen (Gent). Den Auftakt bildete ein Bericht aus der Vereinten Protestantischen Kirche in Belgien (VPKB), durch Präsident Steven Fuite, dem Vorsitzenden der Synode der VPKB. Die VPBK ist Mitglied in der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK), in der Gemeinschaft evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) und im Weltrat Methodistischer Kirchen und pflegt mehrere Kontakte u.a. zur EKiR. Dass die Kirche ein liberales Profil zeigt (z.B. Zulassung Homosexueller zum Pfarramt), beschert ihr viel Widerspruch, macht aber zugleich auch ihre protestantische Identität aus. Die VPKB bemüht sich darum, so Fuite, eine Kirche zu sein, die zeitgemäß das Evangelium verkündigt.

Euregionale Ökumenische Konferenz 2019: Kirchen in der Euregio berieten über Umgang mit "Angst und Aggression"

Euregionale Ökumenische Konferenz tagte im Haus der Evangelischen Kirche in Aachen - Polizisten, Seelsorger und Pflegende oft Ziel von Übergriffen

Übergriffe auf Rettungskräfte, Feuerwehrleute sowie Polizistinnen und Polizisten werden medial breit diskutiert. Doch nicht nur diese Personengruppen sind Aggressionen ausgesetzt, sondern auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Notfallseelsorge, Pflege, Schule und Kirche. Woher die Aggression von Menschen gegen diese Berufsgruppen kommt, die doch vor allem Hilfen und Schutz anbieten, und wie die  Betroffenen mit der Angst davor umgehen können, war ein Thema der Euregionalen Ökumenischen Konferenz 2019. Teilnehmende aus Deutschland, Belgien und den Niederlanden diskutierten dabei auch, welchen Beitrag die Kirchen in der Euregio leisten können, um Angst und Aggression entgegenzuwirken.

Einen ausführlichen Bericht über die Euregionale Ökumenische Konferenz 2019 finden Sie hier.

Protestanten aus Deutschland, Belgien und den Niederlanden feierten Dreiländertag "Schließt Frieden und nicht Grenzen"

„Wir dürfen den Traum von Frieden und Freiheit nicht aufgeben“ - Gottesdienst und buntes Programm in Eupen

Mit einem mehrsprachigen Gottesdienst in der Eupener Friedenskirche und anschließendem Programm feierten Protestanten aus der Euregio einen bunten Dreiländertag. Das gegenseitige Kennenlernen und der Austausch über Länder- und Sprachgrenzen hinweg standen dabei im Mittelpunkt. Der Einladung waren mehr als 80 Teilnehmende gefolgt, vor allem aus Eupen, Vaals, Aachen, Geleen und Gulpen sowie aus dem Kirchenkreis Jülich. Das alle zwei Jahre in jeweils einem anderen Euregio-Land ausgerichtete Treffen stand dieses Mal unter dem Jahresthema Frieden: „make peace not borders – faire la paix et non les frontières – sluit vrede geen grenzen – schließt Frieden und nicht Grenzen“.

Bunte Armbänder und Friedensgruß ausgetauscht

„Wir wollen mit Gottes Hilfe Grenzen überwinden und Frieden schaffen, und wir fangen hier damit an, indem wir gemeinsam das Abendmahl feiern, das Mahl des Friedens, das alle Grenzen überwindet“, sagte Pfarrerin Bärbel Büssow im Gottesdienst, zu dem alle aus dem internationalen Vorbereitungs-Team etwas beigetragen hatten. Besonders gut kam bei den Gottesdienstbesuchern die Idee an, bunte Armbänder zu verteilen, eine Geschichte aus dem vierfarbigen „Viertelland“ erzählen und anschließend alle Anwesenden untereinander die Bänder mit einem Friedensgruß tauschen zu lassen. Vor der Kirche zeigte außerdem die Junge Kirche (JuKi) Aachen Präsenz: Eine sechsköpfige Gruppe hatte sich zuvor mit den Themen Frieden und Freiheit in Europa beschäftigt und dazu Spanplatten mit buntem Graffiti besprüht. Sarah Emmel und Kim von Kannen stellten das Ergebnis und ihre Gedanken dazu nach dem Gottesdienst vor. „Jeder ist anders, das macht uns so vielfältig, und wir können so viel entdecken und voneinander lernen“, sagte Sarah Emmel. „Aber in Europa werden wieder Rufe laut, neue Grenzen zu schaffen. Wir dürfen unseren Traum von Frieden und Freiheit jetzt nicht auf aufgeben!“

Euregionale Ökumenische Konferenz 2018: "Hilfst du mir ... beim Sterben?" Recht auf Leben - Recht auf Sterben?

100 Christen aus drei Ländern diskutierten über Sterbehilfe - Tötung auf Verlangen hat in Belgien und den Niederlanden stark zugenommen

Bei der euregionalen ökumenischen Konferenz im Kloster Wittem am 20. April 2018 gingen etwa 100 Teilnehmende verschiedenen Fragestellungen zum Thema Sterbehilfe nach. Während in Deutschland das Gesetz zur Strafbarkeit der geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung (2015) die Beihilfe zum Suizid einschränkt und Euthanasie verboten ist, ist die aktive Sterbehilfe – vollzogen durch einen Arzt - in Belgien (seit 2002) und den Niederlanden (seit 2001) erlaubt, wenn die im Gesetz festgelegten Bedingungen erfüllt sind; es wird auch Minderjährigen (in Belgien unbegrenzt, in den Niederlanden ab 12 Jahren) das Recht auf Euthanasie eingeräumt.

Zuwendung und gute Pflege lassen Sterbewunsch oft verschwinden

Die Konferenz zeigte deutlich: Das Thema Sterbehilfe und Euthanasie ist ein aktuelles und aktuell bleibendes Thema. Die Diskussionen in den verschiedenen Arbeitsgruppen zeigten, dass es weiterhin einer breiten gesellschaftlichen Debatte über Sterben und Tod, über Pflege und Würde des Menschen bedarf. Christen und Christinnen verschiedener Konfessionen und über Landesgrenzen hinweg betonten, wie wichtig es sei, für die Würde von Menschen einzutreten und den gesellschaftlichen Respekt vor dem Leben der Schwachen und Sterbenden zu fördern.

Euregionaler Dreiländertag in Aachen

Am 26.06.2016 fand in Aachen der Euregionale Dreiländertag statt. Einen ausführlichen Bericht finden Sie hier