Die Liturgie hatte Prädikant Christian Sachse übernommen, unterstützt von Presbyterin (und eigentlich auch KSV-Mitglied) Susanne Degenhardt. Sie führte nach der Schriftlesung aus der Offenbarung des Johannes auch in die ungewöhnliche Form der Predigt ein: Auf Zetteln waren einzelne Verse der Lesung abgedruckt und alle wurden gebeten, sich einen Zettel zu nehmen und kurz Gedanken über den Inhalt zu machen. Auch wenn die vorbereiteten Zettel nicht ausreichten, half man sich untereinander mit Handyfotos und Teilen, so dass alle, die wollten, auch einen Abschnitt erhielten.
Ihre Gedanken zu den – doch teilweise etwas sperrigen – Versen teilten anschließend neun Gemeindemitglieder. Dabei reichten die Äußerungen von Nichtverstehen über vorsichtige Annäherung bis zu sehr persönlichen Assoziationen. Den Reichtum hinter diesen verschiedenen Perspektiven und ehrlich geäußerten Gedanken würdigten Pfarrer Joachim Geis und Prädikant Dr. Stephan Saffer als Einleitung zu den Gedanken, die sie sich wiederum zum Predigttext gemacht hatten. Trost und Hoffnung waren für die beiden die zentralen Erkenntnisse aus diesen Visionen des Johannes. „Trost braucht das Morgen nicht. Aber er prägt das Morgen,“ brach Dr. Saffer eine Lanze für diese Fähigkeit der Menschen (und Gottes), die ihm etwas aus der Mode gekommen scheint. Dabei sei Trost so wichtig, denn im Trost sei Annahme ohne Verzweiflung möglich.