Aufgrund guter Konjunkturlage: Gestiegene Einnahmen trotz Mitgliederrückgang

Kreissynode beschließt Haushalt für 2019 -Einnahmesituation muss langfristig verbessert werden, um Defizit abzuwenden

Mit der finanziellen Situation des Evangelischen Kirchenkreises Aachen beschäftigten sich die mehr als 100 Abgeordneten aus den Gemeinden am Freitagabend bei der Kreissynode in Aachen. Nach dem Bericht des Vorsitzenden des Finanzausschusses, Pfarrer Erik Schumacher, stimmten die Delegierten über die Haushaltsplanung für das Jahr 2019 ab.

Pfarrer Erik Schumacher legte den Synodalen in seinem Bericht dar, dass der Kirchenkreis sich derzeit in einer komplexen Situation befindet: Die Zahl der Kirchenmitglieder im Evangelischen Kirchenkreis Aachen ist zum Stichtag von 78.762 um ein Prozent auf 77.953 gefallen. Gleichzeitig stieg das Kirchensteueraufkommen aufgrund der guten Konjunkturlage gegenüber dem Vorjahreswert von 19 Millionen Euro auf 21 Millionen Euro an. Aufgrund der Erhöhung des Kirchensteueraufkommens im Kirchenkreis Aachen sinkt die Höhe des übersynodalen Finanzausgleichs, also der Summe, mit der die Solidargemeinschaft der Rheinischen Kirche den Kirchenkreis Aachen stützt. Die Einnahmesituation nähert sich dem Mittel im Rheinland wieder an.

Neue Ideen für die Zukunft gefragt

Der vorgelegte Haushaltsplan für das Jahr 2019 weist zwar ein hohes Defizit von -2.182.282 Euro aus. Dieses ist allerdings auf den Zuschuss zur Sanierung des Diakonischen Werkes zurückzuführen, der auf der letztjährigen Synode beschlossen wurde. Die Mittel werden aus der Rücklage des Kirchenkreises bereitgestellt. Ohne diesen eingeplanten Zuschuss ergäbe sich mit knapp 18.000 Euro ein positives Jahresergebnis. Auch die mittelfristige Planung für die Jahre 2020 und 2021 weist weiterhin noch positive Jahresergebnisse aus. Im Jahr 2022 wird das Jahresergebnis laut der Planzahlen dann aber negativ.

„Die stets steigenden Personalkosten führen auch bei einem bereits sehr schlank besetzten Verwaltungsamt innerhalb der nächsten Jahre mittelfristig zur erkennbaren Entwicklung eines Defizites“, sagte Pfarrer Erik Schumacher. „Es sind also Ideen gefragt, um die Einnahmesituation langfristig zu verbessern.“ Als mögliche Einnahmequellen für die Zukunft nannte Schumacher verstärktes Fundraising oder Sponsoring für kirchliche Projekte. Diese Pläne müssen aber noch entwickelt und konkretisiert werden.

(Text: E. Schumacher/C. Braun, Ev. Kirchenkreis Aachen)