Das 1,5-Grad-Erderhitzungsszenario und selbst das Zwei-Grad-Ziel geraten in Gefahr. Die katastrophenträchtige Entwicklung vor Augen, stellt sich die Frage nach den Aussichten einer sozial ökologischen Transformation und damit nach gesellschaftlichen Verhältnissen, innerhalb derer sie sich realisieren lässt.
Mit diesen Fragen beschäftigt sich Klaus Dörre in seinem Vortrag. Seine These lautet, dass ökologische und soziale Nachhaltigkeit sich wechselseitig bedingen. Beide Zielsetzungen sind konfliktträchtig. Gesellschaftliche Akteure können in der Transformation daher nur erfolgreich sein, wenn sie das Spannungsverhältnis zwischen sozialen und ökologischen Nachhaltigkeitszielen erfolgreich bearbeiten.
Das ist der Grund, weshalb der Jenaer Soziologe für eine nachhaltig-sozialistische Alternative plädiert. Die konkrete Utopie eines nachhaltigen Sozialismus besitzt jedoch nur dann eine Realisierungschance, wenn es in der Welt zwischenstaatlicher Beziehungen zu einer neu justierten Entwicklungs- und Entspannungspolitik kommt.
Mittwoch, 14.06.2023 // 18.00 - 19.30 Uhr
Haus der Evangelischen Kirche
Frère-Roger-Straße 8-10, Aachen
Referent: Prof. Dr. Klaus Dörre
Arbeits- und Industriesoziologe an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und in den deutschsprachigen Gesellschaftswissenschaften