Wenn aus Vikaren Pfarrer werden

Max Heller wird am Sonntag, 12. Mai, in der Stadtkirche Monschau ordiniert - Nächste Station ab Juli: Probedienst in der Kirchengemeinde Stolberg

Nach seinem Vikariat wird Pfarrer Max Heller am Sonntag, 12. Mai, um 10.15 Uhr, in der Monschauer Stadtkirche (Laufenstr. 6) ordiniert. Zum feierlichen Gottesdienst mit anschließendem Empfang sind alle, die dies miterleben möchten, herzlich eingeladen. Die Ordination wird vom Superintendenten des Kirchenkreises Aachen, Pfarrer Hans-Peter Bruckhoff, geleitet. 

Stadtkirche schon 2018 bei Kulturreise kennengelernt

Max Heller selbst schreibt dazu selbst im Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Monschauer Land, der zu Mai erscheint:

"Wenn aus Vikaren Pfarrer werden …

… dann bedeutet das in aller Regel Veränderung. Nach dem Vikariat ist die nächste Station für mich ab Juli der Probedienst in der Kirchengemeinde Stolberg. Abschied also aus dem Monschauer Land.

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll… Aber vielleicht fange ich da an, wo es angefangen hat: Ende Oktober 2018 in der Stadtkirche in Monschau. Meine württembergische Praktikums-Gemeinde hatte eine Eifel-Kulturreise im Programm und ich, damals schon in Aachen wohnend, war mit von der Partie. 

So bin ich Pfarrer Bentzin begegnet. Und als am Ende des Studiums die Frage nach der Vikariatsgemeinde anstand, lag der Weg ins Monschauer Land sehr nahe. Dann lernte ich Pfarrer Böhm und die Gemeinde kennen und war mir sicher: Ja, das wird gut. 

Und es wurde gut. 

Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein

Jetzt muss ich natürlich aufpassen, dass ich im Rückblick nichts verkläre, denn ich glaube schon, dass die erste Gemeinde ein bisschen wie die erste Liebe ist: Das wird immer etwas Besonderes bleiben.

Aber auch wenn ich versuche, nüchterner auf die knapp zweieinhalb Jahre bei und vor allem mit euch zurückzuschauen, kann ich nur sagen: Es war gut. Und es war gut dank euch. 

Zwischen Gottesdiensten und wuseligen Konfi-Wochenenden, zwischen Chorproben und wunderbarem Frauenhilfe-Kuchen, zwischen Segelschiffen und wärmegedämmten Pfarrhaus-Dächern hab ich an so vielen Ecken und in so vielen Begegnungen erleben können: Die Tore stehen offen, das Land ist hell und weit. Und ich habe von euch und mit euch wirklich eine ganze Menge gelernt – weil ihr die Tore offen gehalten habt, weil ihr bei so manchen Experimenten mitgegangen seid und weil ihr mir auch gesagt habt, wenn etwas nicht ganz so gut gelaufen ist.

Und natürlich ist das nicht allein unser Machen und Tun. Außer euch und mir hat da noch jemand anders die Hand im Spiel – oder haltend unter und bergend über allem Spielen, Begegnen und entdecken: Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein. 

Der Satz aus Genesis 12, der mein Ordinationsspruch wird, ist keine exklusive Zusage an biblische Erzväter wie Abraham und schon gar nicht eine exklusive Zusage an Pfarrerinnen und Pfarrer, sondern ist für mich erlebtes Miteinander. Segen macht das Herz weit. Und die Zeit mit euch hat meines noch ein ganzes Stück weiter gemacht.  Danke!"