Christlich-jüdischer Dialog: Gemeinsame Hoffnung auf Erlösung

Nachdem im dritten Reich Theologie und Kirchen versagt haben, wurde das Verhältnis von Christen und Juden theologisch reflektiert und in weiten Teilen erneuert. Mangelnder Widerstand gegen oder sogar offene Sympathie für die Vertreibung und Ermordung der europäischen Juden führte zu der Frage, wie bis in die Kernsätze des Glaubens hinein eine antijudaistische Haltung unterstützt werden konnte. Als ein Ergebnis dieses Reflexionsprozesses hat die Landessynode 1996 einer Ergänzung der Grundartikel der Kirchenordnung zugestimmt. “Sie (die rheinische Kirche) bezeugt die Treue Gottes, der an der Erwählung seines Volkes Israel festhält. Mit Israel hofft sie auf einen neuen Himmel und eine neue Erde."

Vorurteile abbauen

Zu den Aufgaben der Synodalbeauftragten gehört an erster Stelle das Gespräch mit der jüdischen Gemeinde Aachen, mit der wir Christen im Wort Gottes und in der Hoffnung auf Erlösung verbunden sind. Innerchristlich halten die Synodalbeauftragten das Gespräch über unser Verhältnis zum Judentum wach, informieren über das Judentum und helfen so, Vorurteile abzubauen. Das Verhältnis zum Volk Israel und dem Hlg. Land pflegen.

 

Downloads:
Aktueller Synodalbericht zum christlich-jüdischen Dialog
Bericht über die Tagung „Antisemitismus als politische Theologie“ vom 24.
bis 26. Januar 2017 in Berlin


Kampagne zum „Festjahr 1700 Jahre jüdischen Leben in Deutschland 2021“

„#beziehungsweise – jüdisch und christlich: näher als du denkst“ verdeutlicht die Verbundenheit zwischen Judentum und Christentum

Die Kampagne „#beziehungsweise – jüdisch und christlich: näher als du denkst“ ist ein Beitrag zum „Festjahr 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“. Die ökumenisch verantwortete möchte dazu anregen, die enge Verbundenheit des Christentums mit dem Judentum wahrzunehmen. Auch und gerade im Blick auf die Feste wird die Verwurzelung des Christentums im Judentum deutlich. Mit dem Stichwort „beziehungsweise“ soll der Blick auf die aktuell gelebte jüdische Praxis in ihrer vielfältigen Ausprägung gelenkt werden.

Die Kampagne wird vom „Jüdischen Leben“, der „Deutschen Bischofkonferenz“ und der „Evangelischen Kirche in Deutschland“ initiiert und wird vom Bundesministerium des Innern für Bau und Heimat gefördert.

Auf der Webseite www.juedisch-beziehungsweise-christlich.de finden Interessierte informative Texte, u.a. zum jüdischen und christlichen Jahr. Es werden aber auch für das ganze Jahr 2021 Veranstaltungen angekündigt, die aktuell alle online stattfinden. Es werden Gesprächsrunden veranstaltet, in denen jeweils ein Rabbi und ein Pfarrer oder eine Pfarrerin zu Wort kommen.

Wer mehr zur Kampagne „#beziehungsweise – jüdisch und christlich: näher als du denkst“ erfahren möchte, findet auf der Webseite alle Informationen.