Archivpflege

Ohne diese Beauftragung hätten zukünftige Generationen keine Informationen über unsere Gegenwart

Die Gemeindearchive sind leider häufig ungeliebte Stiefkinder der Gemeindeverwaltung. Oft liegt es an der "Deutschen Schrift", die heute nur noch von wenigen spontan gelesen werden kann. Das mindert jedoch nicht den Informationswert - im Gegenteil:
Ein Gemeindearchiv ist das Gedächtnis der Kirchengemeinde, es bewahrt die Menschen und ihr Wirken über die Erinnerung der Lebenden hinaus!
Daher ist das Gemeindearchiv ein unbedingt zu schützendes Kulturgut. Und es ist Aufgabe eines Presbyteriums für den Erhalt und die Ergänzung dieses Gemeindegedächtnisses zu sorgen.

Die Aufgabe ist vielschichtig

Eine der Aufgaben ist es, die oft jahrhundertealten Archivalien sicher, d. h. vor Feuer, Diebstahl und Schimmel geschützt, aufzubewahren. Es ist daher die Pflicht eines Presbyteriums, für einen angemessenen Archivraum zu sorgen. Es ist für den Erhalt und die sachgemäße Benutzung der Archivalien verantwortlich. Des Weiteren muss das Gemeindearchiv weitergeführt und mit "jungen" Unterlagen ergänzt werden - sie sind die Dokumente, mit denen spätere Generationen einmal über unsere Epoche urteilen werden.

Daher ist es schon heute - bei der Entstehung von Unterlagen - wichtig, daran zu denken, dass Dokumente von bleibendem Wert auch erhalten bleiben! Säurehaltige Umweltschutzpapiere, aber auch der Verzicht einer Dokumentation bei wichtigen Telefonaten oder "flüchtigen E-Mails" reißen oft große Löcher in die archivische Überlieferung. Die Verwendung alterungsbeständigen Papiers, der Ausdruck erhaltungswürdiger Dokumente, eine gute Registraturführung mit regelmäßigen, verantwortungsvollen Kassationen und die Führung eines aktualisierten Findbuches für das Gemeindearchiv sind wichtige Voraussetzungen für die Weitergabe unseres Wissens an die nachfolgenden Generationen. Der Synodalarchivpfleger unterstützt die Kirchengemeinden in all diesen Aufgaben.