Pfarrer Hans-Peter Bruckhoff bleibt Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Aachen. Mit einer überwältigenden Zustimmung von 93 Prozent der abgegebenen Stimmen bestätigten ihn die Delegierten der Kreissynode bei ihrer Tagung per Videokonferenz am Freitagabend.
Der 62 Jahre alte Theologe steht seit 1996 an der Spitze des Kirchenkreises Aachen und tritt damit nun seine vierte Amtszeit an. Damals war er mit 38 Jahren jüngster Superintendent in der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) geworden. Inzwischen ist er dienstsältester Superintendent im Kreis von 37 Kolleginnen und Kollegen und leitet damit auch die Landessynode, wenn dort Tagesordnungspunkte verhandelt werden, welche die Kirchenleitung betreffen, so im vergangenen Januar.
Hans-Peter Bruckhoff ist verheiratet, Vater zweier erwachsener Töchter und lebt seit 1985 in Schleiden-Gemünd in der Eifel. Dort hat er weiterhin eine Stelle als Pfarrer in der Trinitatis-Kirchengemeinde Schleidener Tal inne, leitet regelmäßig Gemeindegottesdienste und wirkt in der Gemeindeleitung mit. Er wird aber, um das Amt des Superintendenten des Kirchenkreises Aachen ausüben zu können, in seiner Gemeinde zu hundert Prozent durch Pfarrer Christoph Ude vertreten.
Amt für weitere vier Jahre übernommen
Er finde „Freude und Erfüllung in der Zusammenarbeit und der gelebten Weggemeinschaft mit vielen Menschen quer durch den Kirchenkreis“, beschrieb Pfarrer Hans-Peter Bruckhoff seine Motivation, erneut für das Amt des Superintendenten zu kandidieren. „Obgleich ich nun schon lange Superintendent bin, ist doch der Kirchenkreis und die Arbeit in Gemeinde, Kirchenkreis und Landeskirche für mich immer wieder neu, weil neue Menschen hinzukommen, wir vor neue Herausforderungen gestellt sind und Situationen sich verändern“, sagte er.
Aufgrund seines Alters wird Bruckhoff nicht mehr die volle Amtszeit von acht Jahren ausüben, sondern das Mandat nur für vier weitere Jahre übernehmen. Als besondere Schwerpunkte für diese Zeit sieht er es unter anderem, das Zusammenspiel von Haupt- und Ehrenamtlichen in der evangelischen Kirche zu fördern und „gemeinsam mit den Menschen Gemeinde und Kirche neu zu erfinden“, aber auch die Wahrnehmung der Kirche im öffentlichen und gesellschaftlichen Raum zu stärken. Dabei versteht er seine Rolle im Miteinander mit den Leitungsgremien vielfältig: „In den kommenden Jahren möchte ich Seelsorger und Pastor der ‚Synodalgemeinde‘, Sprecher unserer Kirche, Moderator und Impulsgeber bei den anstehenden Prozessen und zugleich Netzwerker in die Gesellschaft hinein sein - und dies alles nicht allein, sondern mit Ihnen und Euch!“