Synodalbibliothek
Möchten Sie mehr über das Leben von Dietrich Bonhoeffer wissen oder Neues über Katharina von Bora erfahren, die Unterschiede zwischen einem evangelischen und katholischen Abendmahl besser verstehen?
Im Juli 1978 schlossen das Bistum Aachen und der Evangelische Kirchenkreis Aachen einen Kooperationsvertrag. Die Bestände der Synodalbibliothek waren zu dem Zeitpunkt in Schränken des Sitzungszimmers des Presbyteriums im evangelischen Gemeindehaus untergebracht und damit kaum zugänglich. Die ca. 2.500 Bücher wurden als Dauerleihgabe an die Diözesanbibliothek übergeben, der Evangelische Kirchenkreis stellt jährlich Mittel zur Aktualisierung des Bestandes der Synodalbibliothek zur Verfügung. Die Auswahl der Neuerwerbungen erfolgt in Kooperation des Synodalbeauftragten für die Bibliothek mit der Diözesanbibliothek. Diese beschafft die Bücher, die Eigentum des Evangelischen Kirchenkreises bleiben, und arbeitet sie in den Bestand ein. Sie sind somit über Kataloge nachgewiesen und für alle Nutzer zugänglich. Bei diesem Modell für eine konfessionsübergreifende Zusammenarbeit handelt es sich bis heute um das einzige ökumenische Projekt dieser Art im deutschen Sprachraum.
"Alte Synodalbibliothek"
2014 wurden im Evangelischen Gemeindehaus in Stolberg Bücher der ehemaligen Bibliothek des Evangelischen Kirchenkreises aufgefunden. Die Aachener Historiker Jörg Fündling und Thomas Richter sichteten die 291 Bände sowie 95 erhaltene Leihzettel des zugehörigen, heute nicht mehr greifbaren Lesekreises. Ob diese Bücher ursprünglich Teil des Konvolutes sind, das der Diözesanbibliothek 1978 als Dauerleihgabe übertragen wurde, bleibt vorerst unklar, ebenso Gründe für deren Verbleib am Fundort.
Erste Erkenntnisse der bisherigen Nachforschungen wurden im März 2019 veröffentlicht. Der Sonderbestand "Alte Synodalbibliothek" ist in der Bibliothek des Instituts für Katholische Theologie an der RWTH im Rahmen der Präsenznutzung zugänglich.