Neu gewählter KSV nimmt seine Arbeit auf

Dr. Hans-Werner Selbach und Gisela Voigt verabschiedet - Claudia Immendorf und Marianne Helbig neu im Leitungsgremium - Erste Sitzung am 6. Dezember

Es ist ein etwas sperriges Wort: "Kreissynodalvorstand". Und doch geht es in diesem Gremium nicht nur um Zahlen und Finanzen, um trockene Programme oder theoretische Erörterungen. "Unser Kirchenkreis wird tatsächlich von dreizehn Menschen geleitet, und wir freuen uns schon darauf, nicht nur zusammenzuarbeiten, sondern Sie auch dabei besser kennenzulernen", sagte Superintendent Hans-Peter Bruckhoff am Samstag bei der Amtseinführung der neu und wiedergewählten KSV-Mitglieder in der Auferstehungskirche in Aachen. Die Kandidaten waren Mitte November auf der Kreissynode des Kirchenkreises von den mehr als 100 Delegierten aus den Gemeinden gewählt worden.

Gute Kultur der Entscheidungsfindung

An den monatlichen Sitzungen des KSV - immer donnerstagsabends, meist im Haus der Evangelischen Kirche in Aachen, manchmal aber auch an anderen Orten - nehmen sowohl die sieben Mitglieder als auch die sechs Stellvertreter und Stellvertreterinnen teil. Ein Zeichen für die gute Kultur der gemeinsamen Entscheidungsfindung innerhalb dieses Leitungsteams sei es, dass immer alle anwesenden Mitglieder mit abstimmten, sagte Bruckhoff. Dem KSV gehören drei Pfarrerinnen oder Pfarrer sowie vier nicht-theologische "Synodalälteste" an, die hauptberuflich nicht bei der Kirche beschäftigt sind und diese Funktion ehrenamtlich ausfüllen.

Entscheidende Kapitel in der Geschichte des Kirchenkreises mitgeschrieben

Mit der Kreissynode im vergangenen Monat waren zwei KSV-Mitglieder aus Altergründen aus dem Leitungsgremium ausgeschieden: Dr. Hans-Werner Selbach aus Aachen und Gisela Voigt aus Würselen. Beiden dankte Superintendent Bruckhoff herzlich für Ihre Mitarbeit und drückte seine Hoffnung aus, auch in Zukunft in engem Kontakt zu bleiben. Gisela Voigt gehörte acht Jahre dem KSV an. "Sie sind das soziale Gewissen in unserem Kirchenkreis", sagte Bruckhoff zu ihrer Verabschiedung. Gisela Voigt habe nicht nur bemerkenswerte Brückenschläge zwischen Kirche und Politik erreicht und ihre Qualität als Seelsorgerin unter Beweis gestellt, sondern auch immer wieder auf die Menschen aufmerksam gemacht, "die in der Gesellschaft besonders unsere Stimme und unseren Einsatz brauchen".

An Hans-Werner Selbach gewandt sagte Bruckhoff, bei diesem Weggefährten rechne er schon nicht mehr in Jahren, sondern in Jahrzehnten. Selbach arbeitete fast 25 Jahre lang im KSV mit. "In der Jugendarbeit, die dir immer besonders am Herzen gelegen hat, bist du selbst jung geblieben", sagte Bruckhoff. Und dies habe Selbach auch eingebracht in die Arbeit im KSV. Entscheidende Qualitäten in der Mitarbeit seien außerdem nicht nur die umfassende Kenntnis aller Teile des ganzen Kirchenkreises gewesen, sondern auch Selbachs "freundliche, aber nachhaltige Art, sich in den Weg zu stellen." Der Superintendent betonte zum Abschluss: "Beide nun ausgeschiedenen KSV-Mitglieder haben ganz wichtige Kapitel in der Geschichte unseres Kirchenkreises mitgeschrieben."

Neue Gesichter im KSV

Zum ersten Mal nehmen hingegen die beiden neu gewählten KSV-Mitglieder Claudia Immendorf aus Aachen-Brand (Evangelische Kirchengemeinde Stolberg) und Marianne Helbig aus Herzogenrath-Merkstein in dieser Woche an einer Sitzung des Gremiums teil. Claudia Immendorf ist in ihrer Gemeinde bereits seit 2006 Presbyterin und Aachener Kreissynodale. Seit 2008 ist sie außerdem 1. Stellvertreterin eines Landessynodalen. Ihr besonderes Engagement gilt Kindern, Jugendlichen und Familien in ihrer Gemeinde, unter anderem im Familienzentrum Bergstraße, bei den Kinderbibeltagen Brand und Lesenächten für Grundschulkinder. Die 47-jährige Versicherungsbetriebswirtin ist selbst Mutter von zwei Kindern.

Marianne Helbig ist seit 1996 Mitglied im Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Merkstein und stammt ursprünglich aus Schweden. 40 Jahre lang hat sie in Merkstein als Zahnärztin gearbeitet und ist nun im Ruhestand. Ihre Gemeinde vertritt sie auch in der Delegiertenkonferenz der Nordkreisgemeinden. Neben der guten Zusammenarbeit der Gemeinden sind ihr sind ihre besonderen Interessensschwerpunkte die Mitarbeit am Gemeindebrief und die Organisation des Besuchsdienstes.

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