Gemeindebereich Aachen-Nord präsentiert zur Visitation „eine Summe der Vielfalt“

Kreissynodalvorstand besucht die Pfarrbezirke Friedenskirche, Christuskirche und Versöhnungskirche – Offene Gespräche über Jugend- und Seniorenarbeit, Miteinander und Zentralisierung

Einige „Aha-Erlebnisse“, Anstöße zur Selbstreflexion und viele gute Gespräche erbrachte am vergangenen Wochenende die Visitation des Kreissynodalvorstands (KSV) des Evangelischen Kirchenkreises Aachen im Aachener Gemeindebereich Nord. Bei der Visitation besuchten die Mitglieder der Kirchenkreisleitung die Bezirke der Friedens-, der Christus- und der Versöhnungskirche und tauschten sich dabei mit den Pfarrstelleninhabern sowie weiteren haupt-, neben- und ehrenamtlichen Mitarbeitern aus. Am Samstag bildeten die Teilnehmer dazu in der Versöhnungskirche in Eilendorf sechs Themengruppen, zum Beispiel zu Seniorenarbeit, Konfirmandenunterricht, Diakonie und Gottesdienst. Abends tagte das Bereichspresbyterium gemeinsam mit dem KSV und erörterte Themen wie die Entwicklung der Jugendarbeit und das Verhältnis zwischen Gemeindebereich und Gesamtgemeinde. Am Sonntag folgte auf die Gottesdienste in allen drei Kirchen die Gemeindeversammlung des ganzen Gemeindebereichs Nord in der Friedenskirche. Die Jugendarbeit war dort ebenso Thema wie die im Gemeindebereich spürbare Skepsis gegenüber Tendenzen zur „Zentralisierung“.

Beeindruckendes Engagement der Jugendlichen

Superintendent Hans-Peter Bruckhoff äußerte sich am Sonntag nach der Gemeindeversammlung erfreut über den Verlauf der Visitation und die „Summe der Vielfalt in den drei Gemeindebezirken“, die er in den beiden Tage habe erleben dürfen. „Ich war wirklich beeindruckt und begeistert vom Engagement der Jugendlichen, die uns ihre Arbeit als Gruppenleiter in der Gemeinde vorgestellt haben“, sagte Bruckhoff. „Außerdem konnten wir als KSV, aber auch die Gemeinde selbst erfahren, welch vielfältiges Leben hier stattfindet und mit welcher Verbindlichkeit die Menschen hier ihre eigene Lebenserfahrung in das Gemeindeleben einbringen.“ Der Superintendent sprach sich zudem dafür aus, die Gemeindeglieder der drei Bezirke noch deutlicher einzuladen „miteinander auf dem Weg zu sein“. Er sagte: „In der Kirchengemeinde Aachen geht es nicht um eine Fusion oder Zentralisierung wie in der Wirtschaft, sondern um eine Vernetzung, die hilft zu erkennen: Ich habe noch Mitstreiter!“

Fast 9.000 Gemeindeglieder im Bereich Nord

Im Gemeindebereich Aachen-Nord leben insgesamt fast 9.000 Gemeindeglieder. Seinem Bereichspresbyterium gehören pro Pfarrbezirk sechs Presbyter in Presbyterinnen an, sowie drei Mitarbeiter-Presbyter und die drei Pfarrstelleninhaber Hans Christian Johnsen, Olaf Popien und Silke Halfmann.

Positives Resümee auch bei den Gastgebern

„Die Visitation war für mich sehr hilfreich“, resümierte auch Pfarrer Johnsen am Sonntag. „Die Visitationsberichte zu den verschiedenen Arbeitsfeldern und die Besprechungen dessen, was für uns im Alltag selbstverständlich geworden ist, führen zur Selbstreflexion – das habe ich als sehr positiv empfunden.“ Und Pfarrer Popien fügte hinzu, dass die Pfarrerinnen und Pfarrer in Aachen oft schon das Gemeinsame der Pfarrbezirke und Gemeindebereiche im Blick hätten. Die Visitation habe aber noch einmal dazu beigetragen, auch Presbyter und Ehrenamtliche auf aktuelle Entwicklungen in anderen Bezirken und Bereichen aufmerksam zu machen und ihnen Gemeinsamkeiten vor Augen zu führen. „Im positiven wie im kritischen Sinne gab es dabei sicher einige Aha-Effekte an diesem Wochenende“, sagte Popien.

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