Ein großes „Dankeschön!“ an alle Teamer

Erster Ehrenamtlertag des kreiskirchlichen Jugendreferats in Aachen – „Funshops“, Abendessen und Live-Musik für alle Helferinnen und Helfer – Kirchenkreis verleiht Ehrenamtsorden: „Ihr seid legendär!“

Gelächter und die schnell hintereinander abgefeuerten Rufe „Zip!“-,„Zap!“-„Boing!“ hallen durch den Bogenraum des Hauses der Evangelischen Kirche Aachen, im dem sonst zum Beispiel die eher ernsten Sitzungen des Kreissynodalvorstandes stattfinden. Im Großen Saal hört man den Referenten sagen: „Ihr dürft jetzt alle 15 Mal schlagen, dann ist der andere dran!“ Und im Bistro-Raum erklärt ein Experte: „Passt auf, welche Karte ihr ablegt, denn alle Zombies, die ihr jetzt nicht loswerdet, habt ihr in der nächsten Runde wieder.“ Kein Zweifel: Der Teamer-Tag „Einer für alle“ für Ehrenamtliche in der Kinder- und Jugendarbeit hat am Samstag Leben in das auch als „Verwaltungsamt“ bekannte Gebäude in der Aachener Frère-Roger-Straße gebracht.

In erster Linie einfach mal Spaß haben

Für die Teamer hatte der Vorbereitungskreis um den synodalen Jugendreferenten Axel Büker ein abwechslungsreiches Programm aus „Funshops“, Abendessen und Live-Musik zusammengestellt, in dem für alle Teilnehmer etwas dabei war. „Die Angebote heißen heute ‚Funshops‘ und nicht ‚Workshops‘, weil die Jugendlichen dabei nicht in erster Linie etwas lernen sollen, sondern einfach mal was ausprobieren, das ihnen Spaß macht“, erklärt der Jugendreferent des Kirchenkreises. Zum ersten Mal hatte er alle Ehrenamtlichen aus den 13 Kirchengemeinden von Setterich-Siersdorf bis Roggendorf nach Aachen eingeladen, um sich für ihr freiwilliges Engagement in der Kinder- und Jugendarbeit zu bedanken. „Ich finde es wichtig, einmal deutlich zu machen, wie viele Leute sich in den Gemeinde für diese Arbeit einsetzen“, sagt Büker. „Und dass die Vernetzung im Kirchenkreis mir ein Anliegen ist, haben ja inzwischen auch schon die meisten Leute gemerkt.“

Stempel als Erinnerung

Wenn alle Eingeladenen aus dem ganzen Kirchenkreis der Aufforderung gefolgt wären, hätten sich im Haus und auf dem Schulhof der Annaschule um die 500 Ehrenamtler tummeln können. Erschienen waren am Samstag nur etwa 60 davon, die meisten von ihnen im Alter zwischen 15 und 20 Jahren. Aber auch die hatten zusammen jede Menge Spaß, ob im Improvisationstheater oder bei der Einführung in die Kalligraphie, dem Bogenschießen oder Klettern, den Gesellschaftsspielen, dem Geselligen Fechten oder den erlebnispädagogischen Kooperationsaufgaben. Zu Anfang hatten Axel Büker und Marco Müsken stellvertretend für das Orga-Team - zu diesem gehörten auch Dorothea Schui, Anette Felgenträger und Lena Braun-Rottländer –  mit Danksagung und Händeschütteln Stempel an neongelben Halsbändern an alle Engagierten verliehen. „Legendär“ stand auf diesen Ehrenamtsorden, als Ausdruck der Wertschätzung für die Arbeit aller Beteiligten.

Coole Sachen von Experten lernen

So ausgestattet ließen sie sich zum Beispiel von Jirka Bükow vom Kampfkunstverein „Agilitas“ den „Oberhau, Unterhau und Wechselhau“ erklären, den sie dann auch –immer  je 15 Mal – mit schaumstoffgepolsterten Übungsschwertern selbst ausprobieren durften. Im Konferenzraum zeigte ihnen Kalligraphin Silke Schmithausen, wie man mit Griffel und Bandzugfeder gotische Buchstaben schreibt, und Tanja Meurers vom „Das Da“-Theater lockerte ihre Gruppe nicht nur im Klatschkreis mit der „Zip-Zap-Boing“-Übung auf, sondern brachte ihnen auch andere Grundspiele aus der Theaterpädagogik bei. Helge Landmesser vom Aachener Spieleverlag „Smiling Monster Games“ brachte eine Auswahl an aktuellen Neuerscheinungen ebenso mit wie Thomas Sablotny von „Hoch 3“ seine „Kooperativen Abenteuerspiele“, Janek Pieper seine Pfeile, Bogen und Zielscheiben sowie Jochen Hotstegs Klettergurte und spezielle Haltegriffe, die sich für das „Monkey Climbing“ an Bäumen befestigen lassen.

Nach den "Funshops" rundeten ein leckeres Abendessen, eine Andacht zum Thema "Legendär sein" und seine Gaben einbringen, sowie Live-Musik mit der Band um Achim Richter den Tag ab.

Neue Leute aus dem Kirchenkreis kennenlernen

Bei den jungen und auch den älteren Teamern kam das alles offenbar gut an. „Es gibt viele Möglichkeiten, mal was Neues zu machen, und alle Leute sind total freundlich und offen“, fanden zum Beispiel Katharina und Sophie, 17 und 16 Jahre, die sich in Kinder- und Jugendgruppen in Kornelimünster und Herzogenrath engagieren. „Und die Idee mit den Stempel ist super, voll süß sind die!“ Jutta Uhlmann arbeitet im Kindergottesdienst-Team in der Trinitatis-Kirchengemeinde Schleidener Tal mit. „Die Übungen, die ich heute hier kennenlerne, kann ich auch in den Kindergottesdienst einbringen“, freute sie sich. „Und außerdem lernt man hier viele Leute kennen, die man bestimmt mal wiedersieht!“

Dies könnte vielleicht in einem oder auch in zwei Jahren bei nächsten Teamer-Tag tatsächlich der Fall sein. Denn, so Axel Büker, der Teamer-Tag als Dankeschön für die Ehrenamtlichen sollte möglichst zur festen Einrichtung Kirchenkreis Aachen werden, vielleicht dann immer am ersten Samstag nach den Sommerferien.