Trost und Hilfe von Frau zu Frau

Herzkissen für Brustkrebspatientinnen - Studentinnen der ESG und Engagierte der Frauenhilfe nähen für erkrankte Frauen im Aachener Luisenhospital

Brustkrebs ist für jede Betroffene nicht nur eine körperliche Belastung, sondern auch eine seelische. Umso wichtiger kann es für die Patientinnen sein, in dieser schwierigen Zeit vielseitige Unterstützung zu erfahren. Studentinnen aus Evangelischen Studierendengemeinde Aachen (ESG) haben sich diese Aufgabe buchstäblich zu Herzen genommen. In einer gemeinschaftlichen Aktion nähten sie 15 bunte Herzkissen für die betroffenen Frauen des Aachener Luisenhospitals Aachen. Neben einer herzlichen Geste ist dies vor allem auch eine große Hilfe: Die Patientinnen können auf diese Weise ihren Arm ablegen und die Operationsnarbe polstern, so dass sie weniger schmerzt.

„Wir freuen uns, dass wir die Frauen in der schwierigen Zeit damit unterstützen können“, freut sich Dr. Swantje Eibach-Danzeglocke, Pfarrerin der ESG, die dieses Projekt begleitet. Sie hatte die Anregung mit in die ESG gebracht. Dort leitete Kathrin Zindel (27) zwei Nähnachmittage mit sechs weiteren Studentinnen. Pfarrerin Eibach-Danzeglocke betonte bei der Übergabe der Kissen im Luisenhospital, es sei schön, dass gerade auch Studierende sich für andere einsetzten. „Es ist gar nicht so leicht zwischen Vorlesungen, Klausureinsichten und Lernen Zeit für solches Engagement zu finden.“ Bei der Übergabe bedankten sich Chefarzt Dr. Dirk Crommelinck und Geschäftsführer Werner Reiche wie auch die Onkologiefachschwestern Andrea und Jeanette für das Geschenk. "Wir geben die Kissen gern weiter, und die Freude bei den Patientinnen über diese Aufmunterung, die Ihnen gleichzeitig den Alltag erleichtert, wird groß sein!"

Kissensammlung zum Jahresfest der Frauenhilfe

Die Idee zum Nähen der Herzkissen für Brustkrebspatientinnen haben in diesem Jahr außerdem viele Gruppen der Frauenhilfe im Evangelischen Kirchenkreis Aachen aufgenommen. Alle Kissen, die die Gruppen genäht haben, werden am 17. Oktober beim Jahresfest der Frauenhilfe in Stolberg gesammelt und danach ebenfalls dem Luisenhospital für seine Patientinnen übergeben.

"Du bist nicht allein!"

Die Idee zum Nähen der Herzkissen stammt ursprünglich aus den USA. Die dänische Krankenschwester Nancy Friis-Jensen brachte sie im Jahr 2006 nach Europa, wo sie sich weiter verbreitet und großen Anklang findet. Die Kissen sollen "von Herz zu Herz" gehen und ein wenig Trost und Kraft von Frau zu Frau spenden. Sie werden immer kostenlos abgegeben. Sie sind ein Symbol für Herzlichkeit und Menschlichkeit, Hoffnung und Zuversicht und sollen den betroffenen Frauen zeigen "Du bist nicht allein!" Schnittmuster und Nähanleitungen für die Kissen finden sich im Internet. Eine entsprechende Broschüre ist auch beim Luisenhospital erhältlich.