Das "Haus der Träume und Wünsche" feiert Jubiläum
Seit 25 Jahren betreibt der Kirchenkreis Aachen das Jugendgästehaus Monschau - In vielen Freizeiten und Seminaren Gemeinschaft erfahren - 4300 Übernachtungen pro Jahr
"Dieses Haus hat nicht nur Geschichte - es hat Geschichten", sagte Superintendent Hans-Peter Bruckhoff am Sonntag bei der Jubiläumsfeier im Jugendgästehaus Monschau zu dessen 25-jährigem Bestehen. "Ich selbst bin in diesem Haus groß geworden, seit ich 1985 in den Kirchenkreis Aachen kam, kenne hier jeden Raum und habe viele Male bei den Aufenthalten hier Gemeinschaft erlebt." Für ihn, so der Superintendent weiter, sei das Jugendhaus Monschau ein "Haus der Träume und Wünsche", in dem Kinder und Jugendliche in einem geschützten Raum herausfinden könnten, was in ihrem Leben wirklich wichtig ist und wohin es sie führen soll. Und, so betonte Bruckhoff, bei jeder Konfirmanden-Freizeit, die das Haus zum Ziel hatte, seien nicht soziale Stellung, Herkunft oder Geldbörse der Eltern entscheidend gewesen. "Wir haben es möglich gemacht, dass immer alle Jugendlichen teilnehmen konnten!"
Damals schon energiesparend und inklusiv
Das Jugendgästehaus Monschau war vor 25 Jahren als Freizeit- und Seminarhaus zur Förderung der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in der Region und darüber hinaus errichtet worden. Es steht vor allem für Kinder- und Konfirmandenfreizeiten sowie Schulungen des Jugendreferates für Ehrenamtliche offen, aber auch für Gruppen aus anderen Kirchenkreisen sowie für Anbieter von Seminaren und Sommerfreizeiten. "Vor 25 Jahren gab es schon das Bettenhaus, aber wo wir jetzt sitzen stand früher eine alte Turnhalle", erinnert sich der ehemalige Jugendreferent des Kirchenkreises, Erhard Wilms, bei der Jubiläumsfeier. "Die war das Relikt einer früheren Hauswirtschaftsschule, und man konnte hier keine Arbeit mit Kinder und Jugendlichen machen, die ihnen gerecht wurde." Auf Wilms' Initiative hin wurde deshalb das Jugendhaus geplant. "600.000 Mark bewilligte damals die Kreissynode dafür", erinnert er sich. "Mit Fördergeldern und weiteren Mitteln hat es am Ende 1,8 Millionen Mark gekostet." Schon beim Bau damals sei darauf geachtet worden, das Haus sowohl energiesparend als auch geeignet für Menschen mit Handicaps zu gestalten. "Mit dem Ergebnis bin auch aus heutiger Sicht immer noch zufrieden", resümiert Wilms. "Für mich war das Jugendhaus immer das Zentrum des Kirchenkreises: nicht nur geographisch, sondern auch inhaltlich. Generationen- und geschlechterübergreifend fanden alle Gruppen hier immer einen Ort, und auch einen Experimentierraum."
Jugendhaus durchweg ausgebucht
Das Jugendgästehaus bietet 33 Schlafplätze in 1- bis 4-Bett-Zimmern. Es gibt verschieden nutzbare Klein- und Großgruppenräume, eine sehr gut ausgestattete Küche sowie diverse Freizeitmöglichkeiten. Die Lage zwischen Monschauer Altstadt und Burg ist ideal für spannende wie auch entspannte Aufenthalte. "Wir sind eigentlich durchweg ausgebucht", sagt Hausmeisterin Anke Haltenhof, die seit 15 Jahren für das Jugendhaus verantwortlich ist. Und Roswitha Rienäcker fügt hinzu: "Alle Gäste, die ich spreche, betonen, wie schön es hier ist! Durchschnittlich haben wir etwa 4300 Übernachtungen pro Jahr. Viele Gruppen kommen schon jahrelang, immer wieder, weil sie so zufrieden sind." Roswitha Rienäcker kümmert sich seit 17 Jahren ehrenamtlich um die Belegung des Jugendhauses, gibt Auskunft zu Kosten und Belegungsanfragen. Für ihr Engagement dankte Jugendreferent Axel Büker sowohl Frau Rienäcker als auch Frau Haltenhof herzlich.
Adventskalender führt durch das ganze Jugendhaus
Zur Jubiläumsfeier hatten Axel Büker und ein Team aus ehrenamtlichen Jugendlichen das Haus in einen orginellen Adventskalender verwandelt. Denn viele Räume waren mit Nummern versehen, so dass die Besucher an 24 Stationen Unterschiedliches erleben und erfahren konnten. Eine Fotoaktion mit Bilderrahmen und Probeliegen im Schlafraum waren ebenso dabei wie Trockenfilzen und Traumfänger-Basteln, Tischtennis und Kicker-Spielen oder, im 24. "Türchen" eine Erinnerung an die, "die keinen Platz in der Herberge fanden".
- Wenn Sie sich konkret über einen Aufenthalt im Jugendhaus Monschau informieren möchten, beantwortet Roswitha Rienäcker gern Ihre Anfragen: Tel. 02408 / 58 509.
- Verantwortlich für das Jugendhaus Monschau ist Jugendreferent Axel Büker: Tel. 0241 / 453-162, E-Mail: jugendreferat.aachen@ekir.de
- Adresse des Jugendgästehauses Monschau: Schloßkehr 7, 52156 Monschau, Tel.: 0 24 72 / 23 52
