Der evangelische Kirchentag startet schon in Aachen

Sonderzug bringt am 1. Mai rund 200 Aachener nach Hamburg – Jugendliche aus dem Kirchenkreis Aachen gestalten Gottesdienst im offiziellen Kirchentags-Programm – Gemeinschafts-Unterkunft in einer Schule in Altona

Wenn sich vom 1. bis 5. Mai mehr als 100.000 Dauergäste zum 34. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Hamburg treffen, dann werden auch mehr als 220 Menschen aus dem Evangelischen Kirchenkreis Aachen mit dabei sein. Für sie beginnt der Kirchentag nicht erst am Mittwochabend mit einem offiziellen Eröffnungsgottesdienst auf dem Hamburger Rathausmarkt, sondern schon um 9 Uhr morgens auf dem Aachener Hauptbahnhof, Gleis 6. Denn viele Teilnehmer aus dem Kirchenkreis fahren gemeinsam mit einem Sonderzug nach Hamburg, der unter anderem auch in Köln, Düsseldorf und Dortmund hält, um große Reisegruppen für den Kirchentag aufzunehmen.

Jugendliche aus dem Kirchenkreis gestalten Gottesdienst

Für 20 Jugendliche aus Aachen und der Eifel wird die Zeit in Hamburg besonders aufregend, weil sie zum ersten Mal einen Jugendgottesdienst auf dem Kirchentag vor rund 500 Besuchern gestalten dürfen. Auf Einladung des synodalen Jugendreferates haben sie sich seit vergangenem Herbst darauf vorbereitet. „Auch wenn bei der ‚Generalprobe‘ im Gemeindezentrum Blankenheim am vergangenen Wochenende noch nicht alles geklappt hat, so kann sich das Ergebnis doch sehen lassen“, freut sich Jugendreferent Axel Büker, der mit den Jugendlichen den Gottesdienst vorbereitet hat. Unter dem Motto „Soviel ist weniger mehr“ haben die Jugendlichen sich Predigt, Aktion, Lieder und Gebete selbst ausgedacht und geschrieben. Wer die Vorbereitungen noch unterstützen will, kann auf der Facebook-Seite mit dem Motto „Soviel ist weniger mehr“ aufschreiben, was er oder sie zum Leben braucht. Alle Voten sollen in den Gottesdienst einfließen.

Gemeinschaftsquartier in Hamburger Schule

Wenn die Jugendgruppe zusammen mit allen anderen Aachenern in ihrem Hamburger Quartier eintrifft, ist einer aber schon längst da: Andreas Schmeitz, Rechtsanwalt und ehrenamtlicher Beauftragter des Kirchenkreises Aachen für den Kirchentag. Er gestaltet eine Schule in Altona zur Gemeinschaftsunterkunft für alle Mitreisenden um, vom Pfarrer bis zum Konfi und vom Rentnerehepaar bis zur Familie mit Kleinkindern. Rund 20 Helferinnen und Helfer kümmern sich dort um das Frühstück, große und kleine Notfälle und sind bis tief in die Nacht ansprechbar. 

Rund 3000 verschiedene Veranstaltungen

Von Mittwoch bis Samstag können die Teilnehmenden dann aus rund 3000 Veranstaltungen ihr eigenes Programm zusammenstellen. Die Palette reicht von Gottesdienst über Podiumsdiskussionen, Musik, Theater und Kabarett bis hin zu Ausstellungen und Wanderungen in der Hamburger Innenstadt. Die meisten Angebote sind über ganz Hamburg verteilt. Daher bekommen alle angemeldeten Dauerteilnehmenden ein Ticket für den öffentlichen Nahverkehr. Dass es dabei in Bussen und Zügen voll werden wird, gehört genauso zum Kirchentag wie spontane Bläserchöre in der Fußgängerzone oder Kirchen, die wegen Überfüllung geschlossen sind. Nach fünf erlebnisreichen Tagen endet dann am Sonntagabend der Kirchentag für die Aachener Gruppe dort, wo er angefangen hat: am Aachener Hauptbahnhof.

Link zur offiziellen Webseite des Kirchentags Hamburg 2013