ACK Aachen feiert 40-jähriges Bestehen

Ökumene in Aachen vertieft und verbreitert – Festabend am Donnerstag, 10. November, in der Citykirche

Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Aachen feiert in diesem Jahr ihr 40-jähriges Bestehen. 1976 war sie als Konferenz der daran interessierten Kirchen und Gemeinden gegründet worden. Ihr Ziel ist die Förderung der ökumenischen Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen christlichen Konfessionen. Derzeit gibt es in der ACK Aachen sieben Mitglieder und zwei weitere Gemeinden mit Gaststatus und damit mehr Freikirchen als zur Gründung. Heute sind es römisch-katholische, alt-katholische, evangelisch-landeskirchliche, evangelisch-freikirchliche und orthodoxe Kirchen und Gemeinden, die sich etwa fünfmal im Jahr zu gemeinsamen Beratungen und Planungen treffen. Eine große Veranstaltung, die von der ACK organisiert wird, ist zum Beispiel das Weihnachtsliedersingen auf dem Tivoli, das in diesem Jahr zum vierten Mal stattfindet. Die jährliche „Nacht der offenen Kirchen“ steht unter der Schirmherrschaft der ACK. Sie richtet dabei das „Nachtgebet der Bischöfe“ aus, das immer von mehreren Konfessionen gemeinsam gestaltet wird.

Das Bewusstsein der Gemeinschaft aller Christen stärken

Das für die Ökumene in Aachen wichtige Jubiläum „1976-2016“ wird am Donnerstag, 10. November, in der Ökumenischen Citykirche St. Nikolaus an der Großkölnstraße mit einem Festabend mit Gastvortrag, Grußworten, Musik und Empfang gefeiert. Beginn ist um 18 Uhr. Den Festvortrag zum Thema „Ökumenisch weitergehen“ hält Prof. Dorothea Sattler, Direktorin des Ökumenischen Instituts der Universität Münster.

„Die Zusammenarbeit der Mitglieder in der vergangenen Jahrzehnten hat das ökumenische Klima in unserer Stadt deutlich vertieft und verbreitert“, sagt Pfarrer Andreas Mauritz von der katholischen Pfarrei St. Jakob, der seit diesem Jahr neu amtierender Vorsitzender der ACK Aachen ist. „Uns ist es wichtig, von einander zu wissen, darüber zu sprechen, wo Unterschiede und Gemeinsamkeiten sind und immer alle christlichen Konfessionen im Blick zu behalten, nicht nur die großen katholischen und evangelischen Gemeinden.“ Viel sei schon geschafft worden, jedoch gebe es auch immer noch alte Verletzungen, die hin und wieder sichtbar würden. „Auch heute noch ist die ACK wichtig, um in Kontakt zu bleiben, das Bewusstsein der Gemeinschaft aller Christen zu stärken und konkret im Dienste des Evangeliums zusammenzuarbeiten“, sagt Pfarrer Mauritz.

Ökumenische Geschwisterlichkeit auch im Reformationsjahr 2017

Gelegenheiten zur verstärkten Zusammenarbeit wird es auch im kommenden Jahr geben, in dem die Evangelische Kirche den 500. Jahrestag des Beginns der Reformation feiert. „Das Motto ‚Gemeinsam weitergehen‘ setzen wir auch dabei um“, sagt Pfarrer Armin Drack von der evangelischen Annakirche. „Sogar im Reformationsjahr 2017 achten wir sorgsam auf die „Geschwisterlichkeit“ und wollen möglichst viel gemeinsam begehen und feiern: zum Beispiel einen Aachener Kirchentag, Pilgerwege und besondere Gottesdienste mit unterschiedlichen ökumenischen Akteuren.“

Verbundenheit größer als konfessionelle Unterschiede

Birgit Schindler, die Leiterin der Vineyard-Gemeinde Aachen, sieht ebenfalls für die Zukunft der ACK noch einige gemeinsame Aufgaben: „Ich finde es besonders wertvoll, die Schätze der verschiedenen Konfessionen zu entdecken und die tiefe Verbundenheit, die – wenn man genauer hinschaut – viel größer ist als die Unterschiedlichkeit. Ich denke, es ist unsere Aufgabe, dies zu betonen und viel stärker unsere gemeinsame Verantwortung in der Gesellschaft wahrzunehmen.“

 

Mehr Infos über die ACK Aachen: http://www.ack-aachen.de/index.html