Neue Presbyter ins Amt eingeführt

Evangelische Kirchengemeinde Monschauer Land begrüßt vier neue Engagierte im Leitungsgremium

Den Namen des vergangenen Sonntags, „Laetare“, also lateinisch „Freue dich!“, konnte die Evangelische Kirchengemeinde Monschauer Land getrost als Aufforderung auch für ihren besonderen Gottesdienst nehmen. Denn am Sonntag wurden in der Evangelischen Kirche in Roetgen vier neue Presbyteriumsmitglieder im Gottesdienst in ihr Amt eingeführt. Von den Gemeindegliedern waren sie Anfang Februar in das Leitungsgremium gewählt worden. Sonja Beckers, Burkhard Herpers, Ute Schubert und Georg Schuppener bestimmen in den kommenden vier Jahren nun die Geschicke der Gemeinde mit und entscheiden mit zum Beispiel über Finanz- und Personalfragen, Baubelange und Gestaltung der Jugendarbeit. Im Amt bestätigt wurden bei der Wahl: Michael Flick, Uwe Kappe, Wolfgang Merkwitz, Dr. Dieter Niemietz und Eddy Van de Leur sowie Mitarbeiterpresbyterin Bärbel Kühnel. Ordentliche Mitglieder im Presbyterium sind außerdem die drei Pfarrer der Gemeinde: Wolfgang Köhne, Volker Böhm und Jens-Peter Bentzin.

Mit gutem Vorbild vorangehen

Die Gründe, sich als Presbyter oder Presbyterin zur Wahl zu stellen, waren bei allen Kandidaten ganz unterschiedlich. „Ich gehe gern in die Kirche und habe drei Kinder, die alle konfimiert wurden“, sagte Sonja Beckers. „Dann fragte mich Pfarrer Bentzin, ob ich an dieser ehrenamtlichen Arbeit Interesse hätte, weil ich als Kommunikationstrainerin und Finanzanlageberaterin Kompetenzen mitbringe, die in der Kirchengemeinde gebraucht werden.“ Als mögliche Schwerpunkte ihrer Arbeit könne sie sich gut Finanzen, Liegenschaften und Flüchtlingsarbeit vorstellen. „Das sind die Themen, die zur Zeit aktuell sind, das betrifft auch die Kirche“, sagt die neue Presbyterin. Burkhard Herpers, ebenfalls neu gewählter Presbyter, ist bereits Prädikant in der evangelischen Kirche, ist also dafür ausgebildet,  ehrenamtlich Gottesdienste zu leiten und in der Seelsorge tätig sein. „Wer nichts tut, kann auch nichts bewegen“, sagt er. Also wolle er mit gutem Vorbild vorangehen und sich auch im Presbyterium engagieren. Vor allem im Bereich der Diakonie sieht er sein zukünftiges Tätigkeitsfeld: „Mir ist es besonders wichtig, Menschen zu erreichen, die uns nicht erreichen können“, sagt Herpers. „Ich will, dass die Kirche wieder attraktiver für die Menschen wird!“

Jüngeren Ideen Platz machen

Im Gottesdienst dankte Pfarrer Volker Böhm ausdrücklich nicht nur den Kandidaten, die nun gewählt wurden, sondern auch denen, die sich ebenfalls zur Wahl gestellt hatten und auch den Gemeindegliedern, die sich an der Wahl beteiligt hatten. „Unsere Gemeinde braucht eine Leitung, und es ist gut, dass sich immer neue Menschen finden, die die Gemeinde mit leiten wollen“, sagte Pfarrer Böhm. Drei Menschen, die bisher die Gemeinde mit leiteten, aber nun aus dem Amt ausscheiden, verabschiedeten Pfarrer Böhm, Pfarrer Köhne und Pfarrer Bentzin mit einem herzlichen Dank: Helmut Pustolla, Dirk Zimmermann und Heike Suck. Heike Suck hatte 24 Jahre lang ein Presbyteramt in der Evangelischen Kirchengemeinde Monschauer Land inne, unter anderem auch als Baukirchmeisterin. Zurückblickend sagte sie am Sonntag: „Ich bin wirklich gern Presbyterin gewesen, aber nun müssen auch  mal Jüngere ran. Jüngere Leute haben auch junge Ideen, und denen muss man Platz machen.“ Der Kirche bleibe sie mit Sicherheit weiterhin verbunden, freue sich aber auch über das Mehr an Freizeit, unter anderem für die Betreuung ihres Enkelkindes.

Auch in den anderen Kirchengemeinden des Evangelischen Kirchenkreises Aachen werden aktuell die neuen Presbyteriumsmitglieder in ihr Amt eingeführt, teils schon am vergangenen Sonntag, teils am Sonntag, 13. März, je nach Gemeinde. Insgesamt waren im ganzen Kirchenkreis 205 Presbyterstellen zu besetzen.


(Text und Bilder: C. Braun / Kirchenkreis Aachen)