50 Jahre Evangelischer Kindergarten Wichernstraße

Am Sonntag, 7. Mai sind auch die Ehemaligen eingeladen zum Fest- und Dankgottesdienst in der Annakirche

Im Dezember 1966 wurde der Neubau des evangelischen Kindergartens in der Wichernstraße auf einem ehemaligen Kleingartengelände fertiggestellt und am 15. Dezember inoffiziell eröffnet. Er gehörte zu einem Neubaukomplex zwischen Altenheim, Mädchen-Wohnheim und Lehrlingswohnheim und hieß im Volksmund „Klein-Bethel“. Die Presse lobte den Architekten W. Schottstädt wegen der vorbildlichen Details und zweckmäßigen Einrichtung des modernen Kindergartens. So sorgen noch heute große Fensterflächen für helle Innenräume - ergänzt durch eine geräumige Eingangshalle und eine zur Südseite hin liegende Terrasse mit zwei Sandkästen. Eine der ersten Mitarbeiterinnen, Brigitta Brawek, damals noch Frl. Singer, erinnert sich noch gut an die ersten Monate in der neuen Einrichtung. Die Erzieherinnen hatten alle Hände voll zu tun, um Puppenkleider und Vorhänge zu nähen, während schon die ersten Kinder aufgenommen wurden.

Einweihung am 18. März 1967

Der damalige Vorsitzende Pfarrer Dr. Hermann Korth und die Kindergartenleiterin Irma Droop gaben sich dann die Ehre, zur offiziellen Einweihung am 18. März 1967 einzuladen. Pfarrer Rehmann hielt die Ansprache zur Eröffnung und dankte für den großen Einsatz aller, die sich für das Bauprojekt eingesetzt hatten. Mit einem großen Festzug zogen Kinder, Eltern und Ehrengäste ins neue Haus, wo sich die 150 Gäste, unter ihnen Superintendent Eichholz, Oberregierungsrat Bülles von der Landesregierung und Oberbürgermeister Hermann Heusch, von den Kindern mit Singspielen beeindrucken und begeistern ließen. Der Kindergarten bot Platz für 90 Kinder in drei Gruppenräumen. 10 Jahre später wurde das erste Jubiläum gefeiert. Aufgrund einer gesetzlichen Reduzierung der Gruppengröße besuchten jetzt 75 Kinder die Einrichtung und wurden von vier Erzieherinnen und der Leiterin Irmtrud Lindenau betreut. Im Zuge des neuen Bildungsauftrags wurde die Anzahl der Kinder weiter herabgesetzt.

Gütesiegel zum Bewegungskindergarten

Heute besuchen 45 Kinder in zwei Gruppen die Kindertagesstätte; neben der Leiterin Dania Neff werden die Kinder von fünf weiteren pädagogischen Fachkräften (zum Teil in Teilzeit) betreut. Seit 2014 hat die evangelische Kindertagesstätte das Gütesiegel zum Bewegungskindergarten. Seitdem wird die Bewegung noch intensiver als vorher in den Alltag integriert und durch die Kooperation mit dem Burtscheider Turnverein unterstützt. Das Außengelände hat sich im Laufe der Jahre immer wieder verändert und bietet Möglichkeiten zum Laufen, Buddeln, Matschen, Rutschen, Klettern, Dreiradfahren usw. und seit 2015 auch zum Springen auf dem bodenerdigen gespendeten Trampolin.

Vom Frühling bis in den Spätherbst hinein ist wöchentlich ein Wiesen- und Waldtag und darauf aufbauend eine Wiesen- und Waldwoche.

Respektvolle Atmosphäre

Der christliche Glaube wird lebendig in Gottesdiensten mit Pfarrerin Bärbel Büssow und Festen im Kirchenjahr, aber auch in der offenen und respektvollen Atmosphäre, in der Kinder verschiedener Konfessionen, Religionen und Kulturen miteinander spielen, lernen und sich weiterentwickeln können.

Einladung zum Dank- und Festgottesdienst

Zum Jubiläum wird es am Samstag, dem 6. Mai, einen festlichen Tag mit einem Konzert für die Kinder und Eltern in der Einrichtung geben. Das Bereichspresbyterium Mitte, das mit dem der Kindergarten eng verbunden ist, lädt am 7. Mai um 11 Uhr zu einem Dank- und Festgottesdienst mit den Kindern der Kita in die Annakirche ein. Zum anschließenden Empfang mit Kaffee, Saft und Kuchen sind alle kleinen und großen Gäste herzlich eingeladen. Und vielleicht erinnert sich die Eine oder der Andere an die Erlebnisse in der Wichernstraße oder trifft einen „alten“ Kindergartenkumpel!

(Text: Pfarrerin Bärbel Büssow und Kitaleiterin Dania Neff)