Das Aachener Altenpflegeheim Margarethe-Eichholz-Heim feierte sein 50-jähriges Bestehen

Gottesdienst in der Annakirche und Empfang im Haus der Evangelischen Kirche

Mit einem Festgottesdienst in der Annakirche und einem anschließenden Empfang feierten Bewohner, Mitarbeiter und viele Gäste das 50-jährige Jubiläum des Margarethe-Eichholz-Heimes. Träger dieses evangelischen Altenpflegeheims in der Wichernstraße ist der gemeinnützige Verein für Diakonie e.V., dessen Leitbild: „Die Wurzel unseres Handelns soll Liebe sein“ den Geist des Heims seit fünf Jahrzehnten prägt.

Pfarrer Armin Drack in seiner Predigt und der stellvertretende Superintendent Pfarrer Martin Obrikat bei seiner Ansprache stellten die Arbeit im Heim und die Hinwendung zu den alten Menschen in den Zusammenhang diakonischen Handelns, nämlich denen beizustehen, die dessen bedürfen, entsprechend dem Wort Jesu: „Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan“.  Dabei ist die Würde jedes Einzelnen zu achten. In diesem Sinne bezeichnete der  Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Hans-Peter Bruckhoff den Verein für Diakonie in seinem Grußwort als ein „bemerkenswertes protestantisches Lebenszeichen“.

Engagement für alternde Gesellschaft im Geist des Evangeliums

Die Geschichte des Margarethe-Eichholz-Heimes von seinen Anfängen bis heute ist in der Jubiläumsfestschrift, die Eberhard Roth, der vormalige Vorsitzende des Vereins für Diakonie, verfaßt hat, anschaulich und kenntnisreich wiedergegeben. Den Trägerverein hatten evangelische Bürger Aachens kurz nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet. Das Haus wurde im Dezember 1967 als „Altenheim“ eröffnet. Leider konnte die Initiatorin Margarethe Eichholz die Eröffnung nicht mehr miterleben. Das viergeschossige Gebäude hatte ursprünglich neben den 60 Heimplätzen  21 Plätze für pflegebedürftige Bewohner auf einer gesonderten Station. Später wurde das Heim in ein „Altenpflegeheim“ umgewandelt und erfuhr erhebliche bauliche Verbesserungen. Heute hat das Haus 73 Pflegeplätze. Wintergärten in jedem Flur und ein Cafe mit wunderbarer Aussicht über die Stadt sind Pluspunkte, die das Wohlbefinden der Bewohner stärken.

Einrichtungen dieser Art, die mit soviel Engagement geführt würden, seien für Aachen und die Region wichtig und für die Menschen von großem Nutzen betonte Prof. Dr. Edeltraut Vomberg, Dezernentin der Städteregion Aachen für den Bereich Soziales und Gesundheit und für die Heimaufsicht zuständig. In einer alternden Gesellschaft behielten Altenpflegeheime ihre Berechtigung, auch wenn der Ausbau der ambulante Pflege angestrebt werde, so Prof. Vomberg.

„Wir freuen uns, dass wir über 50 Jahre hinweg alten Menschen Heimat geben konnten"

Der Verein für Diakonie e.V. wird heute von der Vorsitzenden Heide Flachskampf-Hagemann zusammen mit den beiden Vorstandsmitgliedern Dr. Armin Bratz und Harald Lange geführt. In ihrer Ansprache stellte die Vorsitzende fest: „Wir freuen uns, dass wir über 50 Jahre hinweg alten Menschen Heimat geben konnten. Und wir gehen mit Optimismus in die Zukunft, weil unser Motto - Wir wollen, dass Sie sich bei uns wohl fühlen - von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit Liebe umgesetzt wird, und dies bei den Menschen ankommt.“  Das Wichtigste sei der respektvolle Umgang mit jedem Bewohner und jeder Bewohnerin und ein Eingehen auf die Wünsche und Befindlichkeiten seelischer und körperlicher Natur in dem Bewusstsein, dass jeder ein Geschöpf Gottes ist und seine eigene Würde hat. Dafür dankte Flachskampf-Hagemann den Mitarbeitenden und ebenso den vielen  ehrenamtlich im Haus tätigen Menschen.

Abwechslungsreiches Heimleben mit Sportangeboten, Streichelhunden und Ausflügen

Abschließend gab die Heimleiterin, Frau Sarah Harig, anhand von Bildern einen lebendigen Einblick in das heutige Leben im Heim, z.B. beim Kraft-Balance-Training, Kegeln und der Sitzgymnastik. Gerne singen die Bewohner gemeinsam altbekannte Lieder oder lauschen Vorlesern, streicheln die Hunde Henry und Gustav oder genießen gemeinsam Kaffee und Kuchen im Cafe Ausblick. Regelmäßige evangelische und auch katholische Gottesdienste werden im Haus gefeiert, und natürlich alle christlichen Feste. Aber auch an Karneval, beim Sommerfest und beim Oktoberfest ist man fröhlich zusammen. Einmal im Monat geht es nach draußen: Auch die Rollstuhlfahrer können Dank ehrenamtlicher Helfer z.B. nach Rolduc, zum Hangeweiher, Dreiländereck und dem Weihnachtsmarkt fahren. Und mit dem „Kaleidoskop“ gibt es eine Heimzeitung – und in der nächsten Ausgabe erwartet die Leser ein Sonderteil zum 50. Geburtstag der Einrichtung. Nach einem fröhlichen Glückwunsch der Leiterin des benachbarten Kindergartens und dem Dank der Vorsitzenden an die vielen Beteiligten endete die Veranstaltung.

Infos unter www.margarethe-eichholz-heim.de

(Text: Heide Flachskampf-Hagemann)