"Jesus Christus lebt Frieden ins unsere friedlose Welt hinein"

Superintendent Bruckhoff dankt in Weihnachtsgruß für gelebte Gemeinschaft im Glauben, Hoffen und Lieben - Stern der Weihnacht erreicht jeden und jede in der eigenen Lebenssituation

Sehr geehrte Damen und Herren,

Liebe Schwestern und Brüder,

Welchem Stern folgen wir in unserem Leben? Wer bekommt die ungeteilte Aufmerksamkeit in unserer Zeit in den Medien und in der Öffentlichkeit? Welche großen und kleinen Sternchen wecken unsere Neugier?

„Aufbruch des schwarzen Königs“ – so hat die Künstlerin, Frau Dr. Sabine Waldmann-Brun, dieses Motiv nach einem medizinischen Einsatz in Sierra Leone genannt. Es zeigt einen Weisen auf dem Weg zum Christkind. Der Stern bewegt die Kinder zum Staunen und Tanz, die Frau zur Freude und den Mann zum Aufbruch dorthin, wo er dem König aller Könige begegnet.

Der Stern der Weihnacht durchkreuzt alle Rollenzuschreibungen, erreicht jeden und jede in der eigenen Lebenssituation, meint uns alle und schließt keinen aus.

Der Stern der Weihnacht wird die Weisen an den Mächtigen der Zeit vorbei nach Bethlehem zur Krippe in einen Stall führen.

Der Stern der Weihnacht lenkt das Licht auf ein neugeborenes Kind, auf eine junge, obdachlose Familie, die nach dem Heiligen Abend direkt auf der Flucht sein wird.

Und genau hier im brutalen Alltag der Welt damals und heute ergeht die Weihnachtsbotschaft des Engels: „Fürchtet euch nicht! Siehe ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird, denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.“

Frieden und Leben in Fülle für alle wird dieses Christuskind in die Welt bringen.

Einen Frieden, der nicht von dieser Welt ist, aber sich in dieser Welt auswirkt. Jesus Christus lebt diesen Frieden in unsere friedlose Welt hinein: „Meinen Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke sich nicht und fürchte sich nicht.“ (Johannes 14, 27)

Ich wünsche Ihnen und Euch persönlich immer wieder die Erfahrung und die Hoffnung, dass der Lebendige auch meine Angst kennt, auch um meine Zerrissenheit und Bedürftigkeit weiß und mich gerade so ansieht, segnet und gemeinsam mit anderen Geschwistern auf den Weg stellt.

Ich danke Ihnen und Euch für alle Begegnungen, alle gelebte Gemeinschaft im Glauben, Hoffen und Lieben und die erfahrene Weggemeinschaft auf den Wegen, auf die wir gestellt sind, das Licht der Weihnacht zu den Menschen zu bringen, die im Dunkeln stehen.

Ihnen und uns allen ein friedvolles und gesegnetes Weihnachten 2018 und einen behüteten Übergang in das neue Jahr.

Hans-Peter Bruckhoff
(Superintendent)